Gustav-Adolf-Kirche
Kleines Juwel der zwanziger Jahre
Ein anderes Bauwerk des Architekten dieser Kirche ist weltberühmt: die Frankfurter Großmarkthalle, ein monumentaler Industriebau der zwanziger Jahre. Dagegen wirkt die in den Jahren 1927/28 entworfene Gustav-Adolf-Kirche in Niederursel wie ein verstecktes kleines Juwel. Der Architekt ist Martin Elsaesser. Er gilt als bedeutender Kirchenbaumeister seiner Zeit, dessen Entwürfe noch von traditionellen und expressionistischen Elementen geprägt sind.
Oktogon und schmales Fensterband
Die schlichte Gustav-Adolf-Kirche fügt sich unauffällig in den alten Dorfkern von Niederursel mit seinen barocken Fachwerkhäusern und alten Bauernhöfen ein. Markantes Kennzeichen ist der Kirchturm mit der charakteristischen Uhr, die an die Großmarkthalle erinnert. Der sachlich anmutende Bau basiert auf einem achteckigen Grundriss. Die Fassade ist verputzt und zeigt nicht Elsaessers bevorzugtes Material, den Backstein. Eine Anlehnung an die Moderne und den Stil des „Neuen Frankfurt“ ist das schmale Fensterband, das sich um die Kirche zieht.
Im frühen 15. Jahrhundert stand hier die St. Georg-Kapelle, deren Fundamente Elsaesser in seinen Bau integriert hat. Aus dieser Zeit stammt auch der Friedhof mit einigen Grabmälern.
Stadtteil
Niederursel