Steinhardt, Ernst und Bertha
Ernst Steinhardt wurde in Frankfurt am Main als Sohn von Max Steinhardt und Rosa Steinhardt, geb. Marschuetz, geboren. Bertha Steinhardt, geb. Loewenstein, wurde ebenfalls in Frankfurt geboren. Sie hatten einen am 24. September 1920 in Frankfurt zur Welt gekommenen Sohn Max und wohnten in der Maximilianstraße 1 im Ostend, zuletzt in der Beethovenstraße 64.
Ernst Steinhardt war seit 1920 Teilhaber der Ledergroßhandlung Arkenberg und Co. in der Niddastraße 85. Der andere 50 Prozent-Teilhaber, Konrad Arkenberg, starb 1937, die Firma wurde dann liquidiert. Der Bruder Alfred Steinhardt, geb. am 12. Juni 1877, verheiratet mit Luise Steinhardt, geb. Marx (geb. 4. März 1881), wohnhaft im Kettenhofweg 73, arbeitete als Handelsvertreter, unter anderen für die Badeanzugsfirma „Goldfisch“ oder das Unternehmen „Fischer, Maas & Kappauf“ in Oberlungwitz (Sachsen). Dem Sohn Max gelang die Flucht in das US-amerikanische Exil. Alfred Steinhardt und Luise Steinhardt wurden am 22. November 1941 nach Kaunas deportiert und dort ermordet.
Die Beethovenstraße 64, der letzte Wohnsitz von Ernst und Bertha Steinhardt, war ein so genanntes „Judenhaus“, in dem antisemitisch Verfolgte vor ihrer Deportation wohnen mussten. Von dort wurden rund 20 Personen deportiert und ermordet.
Die Stolpersteine wurden initiiert von der Enkelin Linda Steinhardt Majzner/New Jersey. Bei der Verlegung waren sie und ihr Sohn Mark Steinhardt/New York anwesend.
Bertha Steinhardt, geb. Löwenstein |
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Geburtsdatum: Deportation: Todesdatum: |
05.02.1892 19.10.1941 Lodz unbekannt |
Ernst Steinhardt |
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Geburtsdatum: Deportation: Todesdatum: |
26.10.1883 19.10.1941 Lodz unbekannt |