Weil, Mina, Walter Siegfried und Richard
Mina (Minna) Weil wurde in Bergen als Tochter des Pferdehändlers Herrmann Heß und dessen zweiter Ehefrau Zerline Hirsch geboren. Seit dem 22. März 1918 war sie mit dem Maler und Weißbinder Max Weil, geboren am 13.03.1883 in Diessenhofen in der Schweiz, verheiratet. Der Ehemann starb am 2. Mai 1939 in Frankfurt. Das Ehepaar hatte vier Kinder. Der am 16. August 1919 geborene Sohn Julius flüchtete 1937 nach New York. Er war im Krieg Soldat in der US-Armee. Die am 6. Januar 1921 geborene Tochter Hildegard konnte 1938 ebenfalls in die USA entkommen.
Die Familie
lebte in Bergen ursprünglich in der Schäfergasse 6 (heute Alt-Bergen 6). Ihre
Wohnung mussten sie unter dem Druck der Verfolgung verlassen. Ab dem 6.
September 1939 zogen sie in der Marktstraße 45 und schließlich
am 17. Oktober 1941 in die Rathausgasse 7 (heute Am Berger Spielhaus 7).
Mina Weil und Ihre Söhne Walter und Richard wurden am 30. Mai 1942 deportiert. Vom Berger Rathaus ging der Weg zur Bahnstation Mainkur in Fechenheim von dort mit dem Zug nach Hanau, dann weiter nach Kassel. Die Verschleppten wurden dort in Gestapo-Sammellagern in mehreren Schulen gefangen gehalten Am 1. Juni 1942 ging der Transport in die Region Lublin ins Vernichtungslager Sobibor. Dort wurden Mina Weil und ihre 11- und 13-jährige Söhne sofort nach der Ankunft ermordet.
Walter Siegfried Weil | |
Geburtsdatum: Deportation: Todesdatum: |
21.1.1928 30.5.1942 nach Region Lublin und Sobiborr unbekannt |
Richard Weil | |
Geburtsdatum: Deportation: Todesdatum: |
09.11.1930 30.5.1942 nach Region Lublin und Sobibor unbekannt |
Mina Weil, geb. Heß | |
Geburtsdatum: Deportation: Todesdatum: |
25.3.1890 30.5.1942 nach Region Lublin und Sobibor unbekannt |