Auf dem Weg zur Zero Waste City

Auf dem Weg zur Zero Waste City

Nachhaltigkeit

Auf dem Weg zur Zero Waste City

Abfallvermeidung - Recycling - Kreislaufwirtschaft: Aktueller Stand und Maßnahmen

Titelbild Broschüre "Auf dem Weg zur Zero Waste City"
Titelbild Broschüre "Auf dem Weg zur Zero Waste City" © Stadt Frankfurt am Main, Umweltamt, Foto: Eckhard Krumpholz

Warum soll Frankfurt Zero Waste City werden?

Zero Waste bedeutet wörtlich übersetzt „null Abfall“ und meint damit den Erhalt aller Ressourcen durch verantwortungsvollen Konsum, nachhaltige Produktion sowie die Wiederverwendung und Verwertung von Produkten und Materialien.

 

Die Zertifizierung als Zero Waste City ist ein Programm des Zero Waste Europe-Netzwerks (Zero Waste EuropeExternal Link). Das Netzwerk unterstützt Städte und Gemeinden dabei, die Entstehung von Abfall zu vermeiden sowie die getrennte Sammlung und das Recycling zu fördern.

 

Zero Waste City zu sein bedeutet dabei nicht, dass in naher Zukunft gar keine Abfälle mehr in der Stadt anfallen. Es werden immer Abfälle entstehen, die sich nicht verwerten lassen. Eine Zero Waste City nimmt jedoch ihre Verantwortung als wesentliche Akteurin bei der Entstehung und Entsorgung von Abfällen ernst und ist sich ihrer entscheidenden Rolle bei der Umsetzung der europäischen Abfallstrategien und -richtlinien bewusst.

 

Das Umweltamt hat einen Bericht (Auf dem Weg zur Zero Waste City) erstellt, der die Maßnahmen (MaßnahmenInternal Link), die in den kommenden Jahren durchgeführt werden sollen, vorstellt.

 

Wesentlich für die Erreichung der Ziele ist es, die Menschen davon zu überzeugen, dass jede und jeder einen wichtigen Beitrag zur Minderung des Abfallaufkommens leisten kann.

 

Die Stadt Frankfurt am Main strebt in diesem Zusammenhang eine Vernetzung aller bestehenden Initiativen im Bereich Abfallvermeidung an und wird diese durch eine gemeinsame Öffentlichkeitsarbeit und abgestimmte Aktionen unterstützen.

 

Abfallhierarchie

Das Kreislaufwirtschaftsgesetz (KrWG) sieht vor, dass Abfälle vorrangig zu vermeiden oder möglichst hochwertig zu verwerten sind. Dieser Grundsatz, Abfallhierarchie genannt, zieht sich durch das gesamte Abfallrecht mit all seinen Einzelnormen und bildet den Mittelpunkt der Frankfurter Strategie.

 

Konkret ist in § 6 KrWG folgende Rangfolge vorgesehen:

 

  1. Vermeidung
  2. Vorbereitung zur Wiederverwendung
  3. Recycling
  4. Sonstige Verwertung, insbesondere energetische Verwertung und Verfüllung
  5. Beseitigung

 

Diese Rangfolge erfordert ein Umdenken auf allen Ebenen der Wirtschaft. Es ist ein Gesamtkonzept gefragt, das alle Bereiche der Abfallwirtschaft, Herstellerinnen und Hersteller sowie Konsumentinnen und Konsumenten einbezieht.  Die Entstehung von Abfällen soll weitgehend verhindert werden. Anfallende Abfälle sollen erfasst werden, damit Aufbereitung oder Recycling problemlos möglich sind. Nur Stoffe, die sich gar nicht verwerten lassen, sollen beseitigt werden.

 

Sowohl Maßnahmen zur Abfallvermeidung als auch die Verbesserung der Mülltrennung sind Beiträge zur Stärkung der Kreislaufwirtschaft und damit zum Ressourcen- und Klimaschutz, die auf kommunaler Ebene erbracht werden können und müssen. Die Anstrengungen, die die Stadt Frankfurt am Main als öffentlich-rechtliche Entsorgungsträgerin (örE) derzeit schon unternimmt und in nächster Zukunft umsetzen will, werden in dem Bericht (Auf dem Weg zur Zero Waste City) vorgestellt. Die Datei ist unter dem Text herunterzuladen.

Kreislaufwirtschaft

In einer funktionierenden Kreislaufwirtschaft soll ein nachhaltiges und klimaneutrales Wirtschaften dadurch erreicht werden, dass Produkte, Werkstoffe, Energien, aber auch Abfälle und Reststoffe so lange wie möglich genutzt, wiederverwendet und/oder recycelt werden.

 

Das Konzept der Kreislaufwirtschaft bezieht sich dabei auf die gesamte Wertschöpfungskette – von der Gewinnung von Materialien über das Design von Produkten bis hin zur Verwendung von Abfällen als Sekundärrohstoffe. Die Konzeption der Abfallwirtschaft leistet dabei einen wesentlichen Beitrag. Die Vermeidung von Abfällen verhindert unmittelbar die Vernichtung von Rohstoffen, während eine Verbesserung der Mülltrennung dazu beiträgt, wichtige Rohstoffe wiederzugewinnen und der Wirtschaft erneut zur Verfügung zu stellen. Werden wiederverwertbare Stoffe nicht separiert und recycelt, gehen sie in der Müllverbrennung unwiederbringlich verloren. Bei der Verbrennung entstehen vermeidbare CO2-Emissionen.

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