Umweltmanagement und Öko-Audit

Umweltmanagement und Öko-Audit

Nachhaltigkeit

Umweltmanagement und Öko-Audit

Was ist ein Öko-Audit?

Ein Öko-Audit ist eine freiwillige, systematische, umwelttechnische und umweltrechtliche Betriebsprüfung, der sich Unternehmen und Betriebe unterziehen können.
Die europäische Öko-Audit-Verordnung EMAS (Environmental Management and Audit Scheme) und das daraus abgeleitete Umweltauditgesetz (UAG) sowie die weltweit gültige Norm DIN/ISO 14001 befassen sich mit dem Thema Umweltmanagement und Umweltbetriebsprüfung und gelten als Grundlage hierfür. Unternehmen, die sich daran beteiligen, erlangen mehr Rechtssicherheit, können Abläufe optimieren, Kosten sparen und die Umwelt entlasten. Vereinfachte Verfahren wie zum Beispiel für kleinere und mittlere Unternehmen sind Öko-Profit und Eco-Step.

Logo der Europäischen Öko-Audit-Verordnung
Logo der Europäischen Öko-Audit-Verordnung © Stadt Frankfurt am Main, Foto: Umweltamt

Was ist der Sinn des Öko-Audit und wie verläuft der Einstieg?

Der Hintergedanke des Öko-Audit ist ein gezielt umweltfreundlicherer Produktionsablauf in den Unternehmen und Betrieben. Das Ziel ist ein kontinuierlicher Verbesserungsprozess im Umgang mit Material- und Energieressourcen auf freiwilliger Basis.

Das Unternehmen erarbeitet seine individuelle Umweltpolitik. Dann wird eine erste Bestandsaufnahme (Umweltprüfung) des Unternehmens durchgeführt. Mit der daraus folgenden Analyse wird ein Katalog an Verbesserungsmöglichkeiten für das Unternehmen erarbeitet. Das Unternehmen sucht sich aus, welche Umweltziele es fortan konkret umsetzen und verfolgen will und hält diese in seinem Umweltprogramm fest. Daraufhin wird ein Umweltmanagementsystem aufgebaut. Am Ende steht die Umwelterklärung, in der die Ergebnisse der Umweltprüfung zusammengefasst und der Öffentlichkeit vorgestellt werden.
Die Umweltbetriebsprüfung wird zu einem Zyklus fortlaufender Verbesserung, der mindestens alle drei Jahre durchlaufen werden soll.

Wer kontrolliert die Einhaltung und was bringt das meinem Unternehmen?


Ein zugelassener, unabhängiger Umweltgutachter kann die Umwelterklärung und damit das Umweltmanagementsystem für gültig erklären. Dann wird das Unternehmen in das Standortregister der EU eingetragen und nimmt damit auch an dem Gemeinschaftssystem teilnehmen. Die Standorteintragung erfolgt bei der Industrie- und Handelskammer (IHK). Auch die zuständige Behörde wird mit einbezogen (§ 33 UAG).

Mit dem Öko-Audit kann Material und Energie eingespart werden. Störfällen kann vorgebeugt werden. Das Unternehmen erlangt mehr Rechtssicherheit. Außerdem lässt sich die Teilnahme am Öko-Audit zu weiteren Werbemöglichkeiten für Aufträge und den Betriebsstandort nutzen. Jedoch dürfen nicht die Produkte selbst, sondern nur das Unternehmen mit der Öko-Audit-Teilnahme umworben werden. Bei ÖKOPROFIT®Internal Link und Eco-Step bestehen diesbezüglich keine Einschränkungen.

Das ÖKOPROFIT®-Programm unterstützt Unternehmen in Frankfurt am Main und im Rhein-Main-Gebiet bei der Verbesserung ihrer Umweltleistungen.

Mit ÖKOPROFIT® finden Unternehmen und betriebliche Einrichtungen einen Einstieg in die Themen Energie-, Umwelt- und Nachhaltigkeitsmanagement sowie Klimaneutralität und verbessern mit ihren Maßnahmen die betriebliche Umweltperformance.

Das Netzwerk steht für einen langfristigen Austausch und unterstützt insgesamt eine nachhaltigere Wirtschaftsweise.

Öko-Audit in Frankfurt am Main

1997 wurde im Rahmen der Lokalen Agenda 21 die Initiative "50 Öko-Audits für Frankfurt am Main" ins Leben gerufen. Hiernach sollten mindestens 50 innovative Betriebe und Unternehmen das europäische Öko-Audit-System anwenden.
Aus der Initiative und einem Offenbacher Kreis von Umweltfachleuten wurde 2001 der Verein Umweltforum Rhein-Main e.V. gegründet. Bis heute haben sich über 60 Unternehmen und Einrichtungen dem Verein angeschlossen.
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