Luftqualität im Riederwald
Der Bau und die Inbetriebnahme des Riederwaldtunnels werden die Verkehrssituation, aber auch die Luftqualität im Riederwald nachhaltig verändern.
In einem Langzeitmessprogramm misst der Magistrat die Belastung durch Stickstoffdioxid an exponierten Stellen.
Die Luftqualität im Umfeld der Straße "Am Erlenbruch" hat sich in den vergangenen Jahren erheblich verbessert.
Das im Juni 2016 gestartete Messprogramm von Stickstoffdioxid mittels Passivsammlern (rot-weißes Gerät unterhalb des Verkehrszeichens im Foto) dokumentiert die Konzentrationsentwicklung an den Messstellen. Insbesondere seit den pandemiebedingten Beschränkungen ist die Belastung durch Stickstoffdioxid stark gesunken.
2019 wurde die letzte Überschreitung des Grenzwertes für das
Stickstoffdioxid-Jahresmittel in Höhe von 40 μg/m³ registriert, 2022 bewegten sich die Jahresmittel nur noch bei 31,4 μg/m³ bzw. 28,6 μg/m³.
Trotz der zwischenzeitlichen Normalisierung des Verkehrsaufkommens stiegen die
Konzentrationen nicht mehr auf das Niveau vor der Pandemie an. Gründe sind vorrangig
die Erneuerung des Fahrzeugbestandes sowie die aktuelle Abgasnorm Euro 6d. Aufgrund der strengen Verschärfung der
Abgasgesetzgebung emittieren moderne Fahrzeuge inzwischen nur noch einen
Bruchteil der Stickoxide, welche ältere Fahrzeuge unterhalb der Abgasnorm Euro
6d / VI abgeben.
So
konnte auch an der Pestalozzischule ein stetiger Rückgang
der Werte gemessen werden. Im Jahr 2022 lag die Belastung durch
Stickstoffdioxid mit 16,6 μg/m³ deutlich geringer als in den vergangenen Jahren .
Die bisherige Entwicklung der Luftqualität im Riederwald bis einschließlich 2022 wird in einem Bericht zusammengefasst, den Sie nachstehend herunterladen können Luftqualitaet Riederwald_2022_bf (pdf , 1311KB)Download Link.
Der Bereich "Am Erlenbruch" hat sich als lufthygienischer Hotspot herausgestellt
Das Areal um die Straße Am Erlenbruch rangiert jedoch vom Belastungsniveau unterhalb anderer Hotspots wie Mainzer Landstraße, Hochstraße oder Battonnstraße. Erneute Grenzwertüberschreitungen sind mittelfristig nicht zu erwarten.
Auch die Bautätigkeiten werden in Bezug auf Stickstoffdioxid voraussichtlich
keinen signifikanten Mehrbeitrag bewirken. Die geplante Einführung eines Ringverkehrs sollte die örtliche Konzentration von Emissionen zusätzlich mindern.
Ferner verpflichtet der Planfeststellungsbeschluss den Projektträger (Autobahn
GmbH) zu einer messtechnischen Überwachung der Feinstaubwerte. Im Fall einer eventuellen Mehrbelastung müssen ergänzende Maßnahmen geprüft werden.
Die Stickstoffdioxidmessungen durch Passivsammler
sollen langfristig fortgesetzt werden.
Dies wird auch eine Beurteilung der Situation nach Inbetriebnahme des Riederwaldtunnels ermöglichen.