Multiresistente Erreger
Hygiene ist das A und O beim Schutz vor multiresistenten Erregern

Multiresistente Erreger (MRE), also Bakterien, gegen die die meisten Antibiotika unwirksam sind, haben eine enorme Relevanz: Sie sind in den letzten Jahren zu einem großen Problem geworden, nach Einschätzung der Europäischen Gesundheitsbehörde (ECDC) sind sie die bedeutendste Krankheitsbedrohung in Europa. Passgenaue Hygienemaßnahmen können eine Weiterverbreitung multiresistenter Keime in der Klinik, in Altenpflegeheimen und außerhalb vermeiden.
Gemäß Infektionsschutzgesetz begeht das Frankfurter GesundheitsamtInternal Link Frankfurter Kliniken und Praxen in regelmäßigen Abständen. Diese Arbeit und die daraus resultierenden Erkenntnisse sind überaus wichtig, um die Menschen in der Stadt vor Infektionen zu bewahren. Sie kommen der Gesundheit aller Menschen in Frankfurt zugute – ganz gleich, ob sie sich nach einer Operation in einer Klinik befinden oder einen Termin in einer Arztpraxis wahrnehmen.
Das MRE-Netzwerk
MRE an der Entstehung und Ausbreitung zu hindern – das hat sich auch das MRE-Netz Rhein-MainExternal Link zur Aufgabe gemacht. Sein Werkzeug: Aufklärung von Pflegepersonal, Patientinnen und Patienten und deren Angehörigen. Das Gesundheitsamt Frankfurt am Main ist eins von mittlerweile neun beteiligten Gesundheitsämtern aus der Region, die die organisatorische Leitung des Netzwerks übernehmen.
Da passgenaue Hygienemaßnahmen die Verbreitung von MRE stoppen können, ist die Abstimmung dieser Maßnahmen mit den jeweiligen Bereichen besonders wichtig. Denn die Maßnahmen, die in einer Klinik erforderlich sind, unterscheiden sich sehr von denen in anderen Bereichen wie Altenpflegeheimen, Rehabilitationseinrichtungen oder in der ambulanten häuslichen Pflege. Welche Maßnahmen in den jeweiligen Bereichen am wirkungsvollsten sind, weiß das Team des MRE-Netz Rhein-Main. Sein Wissen teilt es beispielweise in praxisnahen Schulungen zum Thema Hygiene und Umgang mit multiresistenten Erregern.