Auftaktveranstaltung zur Umsetzung der Istanbul-Konvention
Gemeinsam für Prävention und Gewaltschutz von Frauen und Mädchen in Frankfurt
An der Auftaktveranstaltung nahmen über 100 Expertinnen und Experten von Polizei, Justiz, Politik, Verwaltung, Beratungsstellen und Frauenhäusern teil. Ziel war es, die bestehenden Handlungsempfehlungen aus der Bestandsaufname zu ergänzen, um bestehende Angebotslücken beim Gewaltschutz in Frankfurt zu schließen und ein gewaltfreies Leben von Frauen und Mädchen sicherzustellen.
Auch Gabriele Wenner, Leiterin des Frauenreferates stellte fest: „Die Auftaktveranstaltung hat wieder gezeigt, dass wir in Frankfurt auf langjährige Netzwerkarbeit und bewährte Kooperationen aufbauen können. Das ist eine gute Basis für diese Gemeinschaftsaufgabe.“
Über die Umsetzung der Istanbul-Konvention auf Bundesebene informierte Müşerref Tanrıverdi, die Leiterin der Berichterstattungsstelle geschlechtsspezifische Gewalt im Deutschen Institut für Menschenrechte in einem Impulsvortrag.
Grundlage des Beteiligungsprozesses ist der kürzlich von der im Frauenreferat angesiedelten Koordinierungsstelle vorgestellte 1. Bericht zur Umsetzung der Istanbul-Konvention in Frankfurt. Die Bestandsaufnahme zeigt in neun Schritten, welche Lücken im städtischen Hilfssystem als erstes geschlossen werden müssen, um Anforderungen der Istanbul-Konvention zu erfüllen und besonders marginalisierte Gruppen von Frauen besser vor Gewalt zu schützen. Der Bericht ist unten auf der Seite zum Download zu finden oder hier: Bericht Istanbul-Konvention in FrankfurtInternal Link
Gemeinsam arbeiteten die Teilnehmenden an konkreten Themenschwerpunkten, wie den besonderen Schutzbedürfnissen von Frauen und Mädchen mit Behinderung,
von drogengebrauchenden und wohnsitzlosen Frauen als auch von Kindern und Jugendlichen. Ebenso wurde u.a. der Umgang mit digitaler Gewalt, die Arbeit mit Tätern und Täterinnen und die Zusammenhänge mit Flucht und Asyl behandelt.
Der Beteiligungsprozess wird ab Herbst 2024 fortgesetzt. In einem ersten Schritt sind Arbeitsgruppen mit Expertinnen und Experten zu Prävention, Schutz und Unterstützung geplant. Außerdem soll ein Fachtag zu Gewalt gegen drogenabhängige und wohnsitzlose Frauen stattfinden, der sich an Interessierte und Fachkreise wendet.