Auftaktveranstaltung Istanbul-Konvention

Auftaktveranstaltung Istanbul-Konvention

Veranstaltungen

Auftaktveranstaltung zur Umsetzung der Istanbul-Konvention

Gemeinsam für Prävention und Gewaltschutz von Frauen und Mädchen in Frankfurt

© Stefanie Kösling

„Frankfurt ist eine der ersten deutschen Städte, die eine Koordinierungsstelle zur Umsetzung der Istanbul-Konvention ins Leben gerufen hat. Als Kommune werden wir alles tun, um Frauen und Mädchen vor allen Formen vor Gewalt zu bewahren und zu schützen. Dieses Ziel verfolgen wir mit allen uns dafür zur Verfügung stehenden Mitteln und gemeinsam mit vielen Institutionen“, betonte Frauendezernentin Rosemarie Heilig anlässlich der Auftaktveranstaltung zur Umsetzung der Istanbul-Konvention am 22.05.24 im Dominikanerkloster in Frankfurt: „Die Grundlagen für unsere gemeinsame Arbeit mit vielen Akteuer:innen aus Polizei, Verwaltung, Justiz und Zivilgesellschaft haben wir bereits gelegt. Ab jetzt werden wir gemeinsam daran arbeiten, die Artikel der Istanbul-Konvention umzusetzen und damit den Kampf gegen Gewalt an Frauen und Mädchen weiter voran bringen.“

An der Auftaktveranstaltung nahmen über 100 Expertinnen und Experten von Polizei, Justiz, Politik, Verwaltung, Beratungsstellen und Frauenhäusern teil. Ziel war es, die bestehenden Handlungsempfehlungen aus der Bestandsaufname zu ergänzen, um bestehende Angebotslücken beim Gewaltschutz in Frankfurt zu schließen und ein gewaltfreies Leben von Frauen und Mädchen sicherzustellen.
Auch Gabriele Wenner, Leiterin des Frauenreferates stellte fest: „Die Auftaktveranstaltung hat wieder gezeigt, dass wir in Frankfurt auf langjährige Netzwerkarbeit und bewährte Kooperationen aufbauen können. Das ist eine gute Basis für diese Gemeinschaftsaufgabe.“

Über die Umsetzung der Istanbul-Konvention auf Bundesebene informierte Müşerref Tanrıverdi, die Leiterin der Berichterstattungsstelle geschlechtsspezifische Gewalt im Deutschen Institut für Menschenrechte in einem Impulsvortrag.

Grundlage des Beteiligungsprozesses ist der kürzlich von der im Frauenreferat angesiedelten Koordinierungsstelle vorgestellte 1. Bericht zur Umsetzung der Istanbul-Konvention in Frankfurt. Die Bestandsaufnahme zeigt in neun Schritten, welche Lücken im städtischen Hilfssystem als erstes geschlossen werden müssen, um Anforderungen der Istanbul-Konvention zu erfüllen und besonders marginalisierte Gruppen von Frauen besser vor Gewalt zu schützen. Der Bericht ist unten auf der Seite zum Download zu finden oder hierBericht Istanbul-Konvention in FrankfurtInternal Link

Gemeinsam arbeiteten die Teilnehmenden an konkreten Themenschwerpunkten, wie den besonderen Schutzbedürfnissen von Frauen und Mädchen mit Behinderung,
von drogengebrauchenden und wohnsitzlosen Frauen als auch von Kindern und Jugendlichen. Ebenso wurde u.a. der Umgang mit digitaler Gewalt, die Arbeit mit Tätern und Täterinnen und die Zusammenhänge mit Flucht und Asyl behandelt.

Die Ergebnisse der Auftaktveranstaltung finden Sie in der Dokumentation (s. Download unten oder unter PublikationenInternal Link).

Der Beteiligungsprozess wird ab Herbst 2024 fortgesetzt. In einem ersten Schritt sind Arbeitsgruppen mit Expertinnen und Experten zu Prävention, Schutz und Unterstützung geplant. Außerdem soll ein Fachtag zu Gewalt gegen drogenabhängige und wohnsitzlose Frauen stattfinden, der sich an Interessierte und Fachkreise wendet.

 

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