Auftaktveranstaltung zur Umsetzung der Istanbul-Konvention
Gemeinsam für Prävention und Gewaltschutz von Frauen und Mädchen in Frankfurt
„Frankfurt
ist eine der ersten deutschen Städte, die eine Koordinierungsstelle zur
Umsetzung der Istanbul-Konvention ins Leben gerufen hat. Als Kommune werden wir
alles tun, um Frauen und Mädchen vor allen Formen vor Gewalt zu bewahren und zu
schützen. Dieses Ziel verfolgen wir mit allen uns dafür zur Verfügung stehenden
Mitteln und gemeinsam mit vielen Institutionen“, betonte Frauendezernentin
Rosemarie Heilig anlässlich der Auftaktveranstaltung zur Umsetzung der
Istanbul-Konvention am 22.05.24 im Dominikanerkloster in Frankfurt:
„Die Grundlagen für unsere gemeinsame Arbeit mit vielen Akteuer:innen aus
Polizei, Verwaltung, Justiz und Zivilgesellschaft haben wir bereits gelegt. Ab
jetzt werden wir gemeinsam daran arbeiten, die Artikel der Istanbul-Konvention umzusetzen
und damit den Kampf gegen Gewalt an Frauen und Mädchen weiter voran bringen.“
An der Auftaktveranstaltung
nahmen über 100 Expertinnen und Experten von Polizei, Justiz, Politik,
Verwaltung, Beratungsstellen und Frauenhäusern teil. Ziel war es, die
bestehenden Handlungsempfehlungen aus der Bestandsaufname zu ergänzen, um
bestehende Angebotslücken beim Gewaltschutz in Frankfurt zu schließen und ein
gewaltfreies Leben von Frauen und Mädchen sicherzustellen.
Auch Gabriele
Wenner, Leiterin des Frauenreferates stellte fest: „Die Auftaktveranstaltung
hat wieder gezeigt, dass wir in Frankfurt auf langjährige Netzwerkarbeit und
bewährte Kooperationen aufbauen können. Das ist eine gute Basis für diese
Gemeinschaftsaufgabe.“
Über die Umsetzung der Istanbul-Konvention auf
Bundesebene informierte Müşerref Tanrıverdi, die Leiterin der Berichterstattungsstelle
geschlechtsspezifische Gewalt im Deutschen Institut für Menschenrechte in einem Impulsvortrag.
Grundlage
des Beteiligungsprozesses ist der kürzlich von der im Frauenreferat
angesiedelten Koordinierungsstelle vorgestellte 1. Bericht zur Umsetzung der
Istanbul-Konvention in Frankfurt. Die Bestandsaufnahme zeigt in neun Schritten,
welche Lücken im städtischen Hilfssystem als erstes geschlossen werden müssen,
um Anforderungen der Istanbul-Konvention zu erfüllen und besonders
marginalisierte Gruppen von Frauen besser vor Gewalt zu schützen. Der Bericht
ist unten auf der Seite zum Download zu finden oder hier: Bericht Istanbul-Konvention in FrankfurtInternal Link
Gemeinsam
arbeiteten die Teilnehmenden an konkreten Themenschwerpunkten, wie den besonderen
Schutzbedürfnissen von Frauen und Mädchen mit Behinderung,
von drogengebrauchenden
und wohnsitzlosen Frauen als auch von Kindern und Jugendlichen. Ebenso wurde u.a.
der Umgang mit digitaler Gewalt, die Arbeit mit Tätern und Täterinnen und die
Zusammenhänge mit Flucht und Asyl behandelt.
Die Ergebnisse
der Auftaktveranstaltung finden Sie in der
Dokumentation (s. Download unten oder unter PublikationenInternal Link).
Der
Beteiligungsprozess wird ab Herbst 2024 fortgesetzt. In einem ersten Schritt sind
Arbeitsgruppen mit Expertinnen und Experten zu Prävention, Schutz und
Unterstützung geplant. Außerdem soll ein Fachtag zu Gewalt gegen drogenabhängige
und wohnsitzlose Frauen stattfinden, der sich an Interessierte und Fachkreise
wendet.