Strauss, Salomon, Johanna und Hedwig
Salomon Strauss aus Wachenbuchen und seine Frau Johanna, geb. Becker, hatten drei Töchter. Rosa, Erna und Hedwig.
In der Schäfergasse 5 (heute Martin-Böff-Gasse) betrieb die Familie ein Manufakturwarengeschäft. Die Liegenschaft war Eigentum der Familie. Nach dem vom nationalsozialistischen Regime angeordneten Kaufboykott gegen jüdische Geschäfte ab dem 1. April 1933 hatten sie einen starken Umsatzrückgang. Während des November-Pogroms 1938 wurden die Wohnung und das Geschäft geplündert und demoliert.
Salomon Strauss wurde schwer misshandelt, zeitweilig verhaftet und verstarb zwei Tage nach dem Pogrom angeblich an einem Herzanfall. Anderen Angaben zufolge an den durch die Misshandlung aufgetretenen inneren Verletzungen.
Johanna Strauß arbeitete mit ihrem Ehemann im Geschäft. Nach dem Tod ihres Mannes wurde sie gezwungen, das Haus zu verkaufen und eine zwangsweise „Judenvermögensabgabe“ zu entrichten.
Mit ihrer ledigen Tochter Hedwig zog sie in die Eckenheimer Landstraße 41. Auch Hedwig Strauß hatte im Geschäft ihrer Eltern mitgearbeitet. Über den Verbleib ihrer beiden Schwestern ist nichts bekannt.
Salomon Strauss | |
Geburtsdatum: Todesdatum: |
05.02.1868 11.11.1938 (Opfer des Progroms) |
Hedwig Strauss | |
Geburtsdatum: Deportation: Todesdatum: |
17.10.1904 22.11.1941 nach Kaunas 25.11.1941 |
Johanna Strauss, geb. Becker | |
Geburtsdatum: Deportation: Todesdatum: |
29.09.1871 22.11.1941 nach Kaunas 25.11.1941 |