Schönfeld, Hertha, Hugo, Ilsa und Paul
Hugo Schönfeld wurde in Offenbach geboren. Sein Vater war der Metzger Isaak Schönfeld, der Name der Mutter ist nicht bekannt. Am 17. Mai 1920 heiratete er Hertha Schönfeld, geb. Wolfermann, aus Barchfeld bei Schmalkalden. Ihre Kinder waren Ilse und Paul.
Hugo Schönfeld betrieb in Alt Fechenheim 129 eine von seinem Vater gegründete Metzgerei. Sein Bruder Max Schönfeld betrieb eine Metzgerei in Alt Fechenheim 81. Beide arbeiteten eng zusammen. Hugo nutzte die moderne Kühlanlage des Bruders, dessen Schlachthaus auf dem Grundstück Alt Fechenheim 129 lag. Hugo Schönfeld schlachtete durchschnittlich ein bis zwei Stück Großvieh, zwei bis drei Kälber und ein bis zwei Hammel pro Woche. Er verkaufte zusätzlich Schweinefleisch, Schweine- und Rindswürste.
Die Ehefrau Hertha und der Sohn Paul arbeiteten ebenfalls in dem Geschäft, letzterer als Geselle. 1937 musste der Betrieb verfolgungsbedingt aufgegeben werden. Paul Schönfeld arbeitete vom 29. April bis 22. Juni 1938 als Metzger im Hotel/Restaurant Cahn Königstein samt angehängter koscherer Metzgerei. Nach dem November-Pogrom wurde er vom 16. November 1938 bis 11. Februar 1939 im Konzentrationslager Dachau inhaftiert (Häftlingsnummer 30045).
Hugo Schoenfeld schied am 20. Juni 1941 vermutlich durch Freitod aus dem Leben. Grab auf dem Neuen Jüdischen Friedhof, Eckenheimer Landstraße. Max Ernst Schönfeld, 1912 geborener Sohn von Max Schönfeld, gelang 1936 die Flucht in das US-amerikanische Exil. Er lebte später in Washington DC und in Silverspring/Maryland.
Hugo Schönfeld | |
Geburtsdatum: Todesdatum: |
21.10.1882 20.06.1941 (Suizid) |
Hertha Schönfeld | |
Geburtsdatum: Deportation: Todesdatum: |
25.09.1892 11.11.1941 Minsk unbekannt |
Paul Schönfeld | |
Geburtsdatum: Deportation: Todesdatum: |
23.02.1921 11.11.1941 Minsk unbekannt |
Ilsa Schönfeld | |
Geburtsdatum: Deportation: Todesdatum: |
07.03.1927 11.11.1941 Minsk unbekannt |