StandAtRisk: Infektiologische Sicherheit an Flughäfen
Gesundheitsamt Frankfurt startet Projekt am Frankfurt Flughafen
Der Frankfurter Flughafen ist ein Tor zur Welt. Zahlreiche Passagiere landen und starten täglich in der Mainmetropole und machen den Flughafen zur internationalen Drehscheibe. Dadurch entstehen jedoch auch Risiken, wie zum Beispiel die Einschleppung hochinfektiöser Krankheitserreger über internationale Flugverbindungen. Genau hier setzt das BMG-geförderte Projekt StandAtRisk an.
Aus diesem Grund haben sich alle relevanten Akteure der IGV-benannten Flughäfen (IGV = Internationale Gesundheitsvorschriften), also die Gesundheitsämter, die obersten Landesgesundheitsbehörden, das Robert Koch-Institut, das Bundesministerium für Gesundheit, das Bundesministerium für Digitales und Verkehr, die Arbeitsgemeinschaft Deutscher Verkehrsflughäfen und der Bundesverband Deutscher Fluggesellschaften, dazu entschieden, eng zusammenzuarbeiten und ein deutschlandweit standardisiertes Vorgehen zu erarbeiten, das die Abläufe in einer solchen Gefahrensituation vorgibt. So kann eine Standardisierung von Verfahrensabläufen und ein höherer Sicherheitsstandard etabliert werden. Zwar handelt es sich bei der Einschleppung hochinfektiöser Krankheitserreger um ein seltenes, aber ein durchaus mögliches Ereignis. Die Auswirkungen in einem solchen Fall können gravierend sein.
Das Gesundheitsamt Frankfurt nimmt in dem Projekt eine koordinierende Funktion ein. Darüber hinaus erfolgt eine interdisziplinäre Zusammenarbeit mit anderen Gesundheitsämtern und weiteren Institutionen mit IGV-Zuständigkeit. Das Gesetz zur Durchführung der internationalen Gesundheitsvorschriften regelt unter anderem die Anforderung an Flughäfen und Gesundheitsämtern sowie die Meldewege bei Infektionskrankheiten im Flugverkehr.
Am Ende des Projektes wird ein Handbuch zur Bewältigung infektiologischer Ereignisse an Flughäfen entwickelt und digital allen Akteur:innen zugänglich gemacht.