Studium per ÖGD-Quote: Für Josephine Kluge genau das richtige

Studium per ÖGD-Quote: Für Josephine Kluge genau das richtige

PJ und Famulatur

Traumjob Ärztin im öffentlichen Gesundheitsdienst (ÖGD)

Josephine Kluge
Josephine Kluge © Stadt Frankfurt am Main

Abwechslungsreich, spannend, professionell begleitet: Josephine Kluge über die Vorteile des Medizinstudiums per ÖGD-Quote

An den Moment, als die Zusage für ihren Studienplatz kam, erinnert sich Josephine Kluge ganz genau: „Da ist ein Traum in Erfüllung gegangen.“ Ihre Mutter arbeitet im Gesundheitsbereich, im Familien- und Bekanntenkreis gibt es Ärztinnen und Ärzte. Der Wunsch, selbst einmal Medizin zu studieren, keimte in Josephine Kluge schon, als sie ein Teenager war. „Ich wollte wissen, wie der Körper funktioniert. Und ich wollte Notärztin werden und im Helikopter sitzen“, erzählt sie und lacht.

Allerdings: Der Notendurchschnitt ihres Abiturs entsprach nicht dem Numerus Clausus, den ein Medizinstudium voraussetzt. Dass sich ihr Wunsch doch noch erfüllt hat – inzwischen studiert sie im dritten Semester Medizin an der Frankfurter Goethe-Universität – verdankt Josephine Kluge der ÖGD-Quote. Über diese 2022 in Hessen eingeführte Quote will das Land Nachwuchs für den Öffentlichen Gesundheitsdienst (ÖGD) gewinnen. Anders als über den üblichen Bewerbungsweg spielt der Numerus Clausus hier keine Rolle. Es zählen der eigene Antrieb, das Ergebnis des Tests für medizinische Studiengänge und Berufserfahrung im medizinischen Bereich.

Die brachte die 25-Jährige mit: Nach dem Abitur hat sie sich als Rettungssanitäterin ausbilden lassen und anschließend eine Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin absolviert. Ihre Mutter machte sie schließlich auf die ÖGD-Quote aufmerksam. „Und ich dachte: Wow, das ist ja wie für mich gemacht“, erzählt die Studentin.

Denn der ÖGD hat ganz schön viel zu bieten. „Schon bei meiner ersten Hospitation im Frankfurter Gesundheitsamt habe ich die verschiedenen Abteilungen und ihre vielen Aufgaben kennengelernt: Kinder- und Jugendmedizin, Infektiologie, Reisemedizin, Psychische Gesundheit, Humanitäre Sprechstunden“, erzählt Josephine Kluge. „Die Fachrichtungen und Themen sind total abwechslungsreich und die Menschen, die im Gesundheitsamt beraten oder untersucht werden, total unterschiedlich.“ Die Hospitation hat die Studentin sehr begeistert. „Ich würde gern noch mal wiederkommen, um das Amt noch besser kennenzulernen“, erzählt Josephine Kluge.

Und auch das Studium über die ÖGD-Quote bringt viele Vorteile mit sich:  Die Studierenden werden gezielt auf ihre künftige Tätigkeit in einem Gesundheitsamt vorbereitet. Sie bekommen von Anfang an eine persönliche Begleitung, beispielsweise Gruppen-Mentorings mit erfahrenen Fachärztinnen und Fachärzten sowie Studierenden höherer Semester. Sie werden campus- und semesterübergreifend miteinander vernetzt und lernen Gesundheitsämter in ganz Hessen kennen. Auch frühzeitiger Patientenkontakt und praxisnahe Seminare gehören zum Programm. „Wir lernen zusammen mit den rund 400 anderen Medizinstudierenden, bilden zusätzlich aber eine kleine Gruppe. Wir treffen uns regelmäßig und reden darüber, wie wir vorankommen und wo es vielleicht hakt. Wir können uns jederzeit an unsere Mentorinnen und Mentoren wenden. Einmal im Jahr gehen wir gemeinsam auf Exkursion. Und wir haben schon während des Studiums ein sehr konkretes Bild unseres künftigen Arbeitsplatzes vor Augen“, erzählt Josephine Kluge.

Das Begleitprogramm der ÖGD-Quote haben das Institut für Allgemeinmedizin der Goethe-Universität Frankfurt und das Frankfurter Gesundheitsamt gemeinsam entwickelt. „Ein Medizinstudium ist eine große Herausforderung. Mit unserem Begleitprogramm wollen wir jeden einzelnen der Studierenden intensiv begleiten und ihnen einen guten Start in die Medizin ermöglichen“, sagt Dr. Peter Tinnemann, Leiter des Gesundheitsamts Frankfurt. „Und natürlich wollen wir sie für den Öffentlichen Gesundheitsdienst begeistern. Für viele mag diese Fachrichtung ziemlich verstaubt klingen. Doch wir wissen es besser: Unsere Aufgaben sind so divers wie die Menschen, für die wir uns täglich engagieren. Als Arzt oder Ärztin im Öffentlichen Gesundheitsdienst hat man stets die Gesundheit der Bevölkerung im Blick, man tut etwas für einzelne Bürgerinnen und Bürger und hat gleichzeitig Einfluss auf die Gesellschaft.“

Das Gesundheitsamt Frankfurt am Main berät und behandelt, impft und untersucht, sichert und forscht, schützt die Gesundheit der Menschen in der Stadt und entwickelt präventive Konzepte. Und genau diese Aufgaben und Angebote machen den ÖGD für Josephine Kluge so attraktiv: „Ich möchte Menschen beraten, ihre Gesundheit fördern und das Große und Ganze im Blick behalten. Und mir dabei auch Fragen stellen, wie beispielsweise Stadtplanung zum Wohlbefinden der Menschen beitragen kann. All das bietet mir ein Job als Ärztin im Öffentlichen Gesundheitsdienst. Und darum ist das Studium über die ÖGD-Quote für mich genau das Richtige.“

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