Hygiene in Arztpraxen - Ambulantes Operieren
Angesichts der medizinischen Entwicklung werden immer mehr Operationen auch ambulant durchgeführt. Ambulante Operationen dürfen für die Patienten nicht mit einem höheren Risiko verbunden sein als im Krankenhaus vorgenommene Eingriffe. Es gelten die gleichen Anforderungen an die Hygiene.
Die Hygieneabteilung hat für die ambulanten medizinischen Einrichtungen viele informative Unterlagen zusammengestellt und bietet vor den Begehungen der einzelnen Facharztrichtungen fachspezifische Hygiene-Fortbildungen an.
Die „Einrichtungen für ambulantes Operieren“, also Praxen, in denen der Praxisinhaber i.d.R. an bestimmten Tagen in der Woche ambulante Operationen durchführt, aber auch sog. Ambulante Operationszentren, in denen verschiedene Ärzte operieren, werden seit 2002 von Mitarbeitern des Gesundheitsamtes beraten und systematisch mittels Checklisten begangen. Geachtet wird dabei u.a. auf organisatorische Voraussetzungen (Hygieneplan, Reinigungs- und Desinfektionsplan), Ausbildung der Mitarbeiter/innen, die Instrumente aufbereiten, Händehygiene, Instrumentenaufbereitung, Flächendesinfektion.
Bei den ersten Begehungen 2002 zeigte sich ein erheblicher Verbesserungsbedarf, inzwischen sind hier deutliche Erfolge zu verzeichnen.
Die Ergebnisse der Überwachung der Einrichtungen für ambulantes Operieren sind in den Jahresberichten der Abteilung – Jahresbericht 2003 S.48 ff, Jahresbericht 2004/05 S.46 ff, Jahresbericht 2009/10 S.48 ff sowie in den folgenden Fachpublikationen veröffentlicht:
- Heudorf U: Zehn Jahre Infektionsschutzgesetz: Hygiene beim ambulanten Operieren in der Arztpraxis – Daten des Amtes für Gesundheit in Frankfurt am Main. Hygiene und Medizin (2011) 36: 202-209.
- Heudorf U: Wie steht es mit der Hygiene beim ambulanten Operieren? Hessisches Ärzteblatt (2004) 65: 85-86
- Heudorf U, Hofmann H, Kutzke G, Otto U: Hygiene beim ambulanten Operieren. Ergebnisse der infektions-hygienischen Überwachung von Einrichtungen für ambulantes Operieren in Frankfurt am Main durch das Gesundheitsamt. Bundesgesundheitsblatt Gesundheitsforschung Gesundheitsschutz (2003) 46: 756-764.
Stand: August 2017