Viele Menschen sind nach wie vor von Armut oder anderen Formen der Benachteiligung betroffen oder bedroht. Diese Menschen dürfen weder sozial noch räumlich ausgegrenzt werden. Um dies zu erreichen, ist es wichtig, problematische sozialräumliche Entwicklungen in den verschiedenen Teilen der Stadt frühzeitig zu erkennen.
Ein wichtiges Instrument hierfür ist das jetzt zum vierten Mal fortgeschriebene Monitoring zur sozialen Segregation und Benachteiligung. Es ist als "Frühwarnsystem" darauf ausgelegt, kontinuierlich die sozialräumliche Entwicklung in allen Teilräumen der Stadt zu beobachten. Es bietet die Grundlage, um steuernd und planerisch in Abläufe bzw. Prozesse einzugreifen, die nicht den gewünschten Verlauf nehmen. Das Monitoring beschreibt den Ist-Zustand der sozialen Situation und zeigt Veränderungen der soziostrukturellen Zusammensetzung der Bevölkerung in den einzelnen Teilgebieten der Stadt auf.
Die beiden Berichtsbände beinhalten Aussagen zu den Anteilen bestimmter Personengruppen und Haushaltstypen, die sich in den einzelnen Stadtbezirken befinden und wie sich diese im Zeitverlauf verändert haben. Der Blick liegt hier insbesondere auf benachteiligte und armutsgefährdete junge und ältere Menschen in den verschiedenen Teilen der Stadt. Gleichzeitig können Rückschlüsse auf die Entwicklung der sozialen Benachteiligung in bzw. zwischen den verschiedenen Teilräumen der Stadt gezogen werden.
Vor diesem Hintergrund stellt auch das neue "Sozial-Monitoring 2024" eine verlässliche Grundlage für Politik und Verwaltung dar. Durch die gewonnenen Erkenntnisse lässt sich z.B. begründen, wo soziale Angebote geschaffen und wohin die Ressourcen der Stadt vornehmlich gelenkt werden sollten. Damit wird es als Beobachtungssystem zu einem wichtigen Instrument einer vorausschauenden und bedarfsorientierten Sozialpolitik im umfassenden Sinne.
Die Fortschreibung ist in zwei Bände aufgeteilt. Im ersten Band werden die Analysen themen- und zielgruppenbezogen dargestellt. Im zweiten Band werden die Ergebnisse aus dem Teil 1 für die einzelnen Stadtteile und Stadtbezirke als Stadtteilprofile zusammengestellt.