Monitoring 2017 zur sozialen Segregation und Benachteiligung
Stadt Frankfurt am Main, Dezernat für Soziales, Senioren, Jugend und Recht (Hrsg.)
Materialienreihe Jugend und Soziales, BAND 8.1 und BAND
8.2 , Monitoring 2017 zur sozialen Segregation und Benachteiligung in Frankfurt
am Main
Frankfurt am Main : 2017
Der wirtschaftliche Aufschwung und der Rückgang der
Arbeitslosigkeit in Deutschland schlagen sich nicht in den Lebensbedingungen
aller Menschen nieder. Einige Bevölkerungsgruppen profitieren nur eingeschränkt
oder gar nicht von der positiven Entwicklung. Dies gilt auch für Frankfurt am
Main. Viele Menschen sind nach wie vor von Armut oder anderen Formen der
Benachteiligung betroffen oder bedroht. Diese Menschen dürfen weder sozial noch
räumlich ausgegrenzt werden. Um dies zu erreichen, ist es wichtig,
problematische Entwicklungen in den verschiedenen Teilen der Stadt frühzeitig zu
erkennen. Ein wichtiges Instrument hierfür ist das jetzt zum zweiten Mal
fortgeschriebene Monitoring zur sozialen Segregation und Benachteiligung. Es ist
als "Frühwarnsystem" darauf ausgelegt, kontinuierlich die sozialräumliche
Entwicklung in allen Teilräumen der Stadt zu beobachten. Es bietet die
Grundlage, um steuernd in Abläufe bzw. Prozesse einzugreifen, die nicht den
gewünschten Verlauf nehmen. Es ermöglicht nicht nur, den Ist-Zustand der
sozialen Situation in den verschiedenen Teilen der Stadt zu beschreiben, sondern
es können auch Aussagen zu Veränderungen der soziostrukturellen Zusammensetzung
der Bevölkerung in den einzelnen Teilgebieten der Stadt getroffen werden. Das
Monitoring zeigt, welchen Anteil bestimmte Personengruppen und Haushaltstypen in
den einzelnen Stadtbezirken haben und wie sich diese im Zeitverlauf verändert
haben. Das Monitoring zeigt insbesondere, wie hoch der Anteil der
armutsgefährdeten jungen und älteren Menschen in den verschiedenen Teilen der
Stadt ist. Gleichzeitig können Rückschlüsse auf die Entwicklung der sozialen
Benachteiligung und das Ausmaß der Segregation in bzw. zwischen den
verschiedenen Teilräumen der Stadt gezogen werden.
Vor diesem Hintergrund stellt auch das "Monitoring 2017" eine
verlässliche Grundlage für Politik und Verwaltung dar. Aufgrund der gewonnenen
Erkenntnisse lässt sich z.B. begründen, wo soziale Angebote geschaffen und wohin
die Ressourcen der Stadt vornehmlich gelenkt werden sollten. Damit wird es als
Beobachtungssystem zu einem wichtigen Instrument einer vorausschauenden und
präventiven Sozialpolitik im umfassenden Sinne.
Die Fortschreibung ist in zwei Bände aufgeteilt. Im ersten Band
werden die Analysen themen- und zielgruppenbezogen auf räumlicher Ebene
dargestellt. Im zweiten Band werden diese Analysen für die einzelnen Stadtteile
zusammengestellt. Beide Teile der Fortschreibung sind im PDF-Format erhältlich,
Band 1 kann zusätzlich in gedruckter Form über die unten angegebene Adresse
bestellt werden.