Die Reise
von Aaron Becker
OHNE WORTE
Empfohlen von Anna Baumann aus der Stadtteilbibliothek Nieder-Eschbach: „Die Reise“ kommt ganze ohne Worte aus. Es ist ein Bilderbuch, das nur auf die Macht der Bilder setzt. Kann das funktionieren? Soll man sich überhaupt auf diese wortlose Reise begeben? Ich würde es jedem aus ganzem Herzen empfehlen. Wenn man sich darauf einlässt, fühlt man sich in gewisser Weise gleich entschleunigt. Gleichzeitig muss man seine Rolle als Vorleser neu definieren und füllen.
Was passiert in dem Bilderbuch? Ein kleines Mädchen greift aus Langeweile (bekanntlich der beste Motor für Kreativität) zu einer roten Kreide, und malt sich eine Tür zu einer fantastischen Welt voller Abenteuer. Gut, dass sie ihre Kreide dabei hat, denn sie muss sich noch aus einigen heiklen Situationen herauszeichnen.
>> Die zauberhaft illustrierte Geschichte zieht einen von Anfang an immer mehr in den Bann, und man lässt sich gerne und wohlig auf den grenzenlosen Flügeln der Phantasie sanft dahintragen. Als ich mir mit meinen Kindern diese Geschichte gemeinsam erzählt und erschlossen habe, ist ebenfalls etwas Wunderbares bei uns zu Hause passiert: Meine Kinder griffen direkt zu ihren Stiften und begannen zu zeichnen. Somit war dadurch das Ende der Geschichte der Anfang einer neuen, unserer eigenen Reise vom Sofa aus. Danke an Aaron Becker für diesen wunderbaren Buchschatz.
Aaron
Becker
DIE REISE
8. Aufl.,
Gerstenberg, 2017