Das Traumfresserchen
von Michael Ende
Das stachelige, blaue Ding mit dem Riesenhunger
Empfohlen von Jennifer Strehl aus der Stadtteilbibliothek Rödelheim: Was für
eine herrliche Vorstellung, in Schlummerland zu leben! Dem Königreich, in dem
guter Schlaf das höchste Gut ist und derjenige Königin oder König wird, der am
besten schlafen kann. Was für ein Drama also, dass ausgerechnet Kronprinzessin
Schlafittchen von schlimmen Albträumen geplagt wird und keinen Schlaf findet!
Der König sucht Rat bei sämtlichen Medizinern, Heilfrauen und Gelehrten im
Land, doch niemand kann Abhilfe schaffen. Also beschließt der König, sich
selbst auf den Weg zu machen, um ein Heilmittel für seine geliebte Tochter zu
finden. Nach einer abenteuerlichen Reise begegnet er schlussendlich dem
Traumfresserchen, das glücklicherweise einen unstillbaren Hunger auf böse
Träume hat!
>> Seit wir „Das
Traumfresserchen“ zu Beginn der Grundschule als Theaterstück aufführten und
dazu fantasievolle Gipsmasken kreieren durften, liebe ich dieses Buch! Die
farbenfrohen Illustrationen und die lustige Vorstellung, im Königreich des
guten Schlafs zu leben, zogen mich in den Bann. Aber
natürlich auch das Traumfresserchen selbst! Obwohl ich es mit seinem, im
Vergleich zum kleinen Körper, riesigen Mund zuerst ziemlich gruselig fand. Als
der große Mund und die damit verbundene Gefräßigkeit sich dann allerdings als
ausgesprochen hilfreich erweisen und damit die Prinzessin und obendrein das
gesamte Königreich gerettet werden, schloss ich das kleine Kerlchen in mein
Herz. Und selbstverständlich habe ich bis heute den Zauberspruch im Kopf, der
nötig ist, um das Traumfresserchen zur Hilfe zu rufen.
Michael
Ende (Text), Annegert Fuchshuber (Illu.)
DAS
TRAUMFRESSERCHEN
3. Aufl.,
Thienemann, 2018