Poser, Erna
Erna Poser lebte mit einer Behinderung und wurde im Dezember 1933 im Idsteiner Kalmenhof in Heilerziehungspflege gegeben. Das Frankfurter Fürsorgeamt hatte das Kind der Mutter, die als „asozial“ galt, weggenommen. Nach der Ehescheidung unternahm Erna Posers Mutter viele Versuche, ihre Tochter aus Idstein wieder nach Hause zu holen. Die Krankenakte zeigt auf, unter welchen Umständen Erna Poser im Kalmenhof untergebracht war. So wurden ihr wegen Läusebefalls alle Haare abrasiert. Erwähnt wird, dass die Mutter unangemeldet in Idstein anreiste, um ihr Kind zu besuchen. Erna Poser wurde am 10. Februar 1941 aus Idstein nach Hadamar gebracht und am gleichen Tag in der Gaskammer ermordet. Die Urne mit der Asche von Erna Poser wurde auf dem Gräberfeld (Hauptfriedhof) beigesetzt.
Der Stolperstein wurde von Martina Hartmann-Menz/Elz initiiert und finanziert von Petra Peters-Becker
Erna Poser | |
Geburtsdatum: | 9.3.1930 |
Eingewiesen: | 1933 Kalmenhof Idstein, 10. 2. 1941 Hadamar |
Todesdatum: | 10. 2. 1941 |