Verkehrserziehung
Im Kindesalter werden die Grundlagen für ein selbstbewusstes Verhalten im Straßenverkehr gelegt, deshalb gilt hier: Früh übt sich.
Die Verkehrserziehung
ist einer der wichtigsten Grundsteine der Verkehrssicherheit. Denn nur wer
lernt, sich richtig im Straßenverkehr zu verhalten, kann Gefahren erkennen und
sicher ankommen. Die
Stadtpolizei-Verkehrssicherheit unterstützt die Landespolizei Hessen seit über
30 Jahren mit der Unterrichtung von Kindern in Kindergärten und Grundschulen.
Im Jahr 2008 wurde von
der Stadtpolizei-Verkehrssicherheit in Kooperation mit der Verkehrswacht und
der Unfallkasse Hessen das Projekt „Schulwegtraining“ ins Leben gerufen. Ziel
ist es, dass Kinder ihren Schulweg selbstständig ohne Erwachsene zurücklegen
können.
Das Schulwegtraining besteht aus den folgenden drei Bausteinen:
- Unterrichtung der Kinder: Ein entsprechend auf das Alter der Kinder ausgerichteter theoretischer und praktischer Unterricht im realen Straßenverkehr zeigt unseren jungen, zukünftigen Verkehrsteilnehmenden „wie man es richtig macht“.
- Elternachmittage/abende
Kinder nehmen sich besonders ihre Eltern als Vorbild, weshalb die Rolle der Eltern bei der Verkehrserziehung ebenfalls sehr wichtig ist. Jedes Fehlverhalten kann dazu führen, dass sich die Kinder dieses einprägen und ebenso handeln. Aus diesem Grund gibt es Elternnachmittage/-abende, bei denen auch die Eltern geschult werden. Sie werden zum Beispiel dahingehend sensibilisiert, auf die Einhaltung der Verkehrsregeln für zu Fuß Gehende zu achten. Auch die Angst vor der selbstständigen Teilnahme des eigenen Kindes am Straßenverkehr, soll den Eltern genommen werden. Durch die Einbeziehung der Eltern soll insbesondere die Nachhaltigkeit der Verkehrserziehung gewährleistet werden.
- Schulwegprüfung
Zum Abschluss können die Kinder die Schulwegpass-Prüfung machen. Dafür müssen sie einzeln eine ausgesuchte Strecke, auf der verschiedene Verkehrssituationen (parkende Autos, Ampel, Zebrastreifen etc.) gemeistert werden müssen, selbständig begehen. Bei bestandener Prüfung bekommen die Kinder einen Schulwegpass ausgehändigt.
Nach erfolgreicher Prüfung bekommt die junge
Verkehrsteilnehmerin den Schulwegpass und ein Schlüsselband mit Stoffanhänger
überreicht.
Das Projekt wurde im Jahr 2008 mit
insgesamt 75 Kinder und 47 Eltern gestartet. Seit Projektbeginn ist ein
erheblicher und stetiger Anstieg der teilnehmenden Kinder und Eltern zu
verzeichnen. Bereits im Jahr 2011 war die Teilnahme der Kinder auf 1661
angestiegen. Im Jahr 2016
haben insgesamt 3199 Kinder und 2309 Eltern an der Aktion teilgenommen. Damit hat sich die Zahl
der Teilnehmenden seit 2011 fast verdoppelt.