Friedenspreis des Deutschen Buchhandels
Der Veranstalter der Frankfurter Buchmesse, der Börsenverein des Deutschen Buchhandels, verleiht jährlich einen der bedeutendsten Kulturpreise der Bundesrepublik. Mit der Verleihung des Friedenspreises soll seit 1950 die Verpflichtung des Buchhandels betont werden, mit seiner Arbeit der Völkerverständigung zu dienen. Laut Statut wird daher als Preisträger eine Persönlichkeit ausgewählt, "die in hervorragendem Maße vornehmlich durch ihre Tätigkeit auf den Gebieten der Literatur, Wissenschaft und Kunst zur Verwirklichung des Friedensgedankens beigetragen hat."
Traditionsgemäß findet die Verleihung während der Frankfurter Buchmesse statt. Veranstaltungsort ist die Paulskirche, wo im Jahre 1848 die "Frankfurter Nationalversammlung" tagte, die für die demokratische Entwicklung Deutschlands von historischer Bedeutung ist. Die Auszeichnung ist mit 25.000 Euro dotiert, die allein aus Spenden von Verlegern und Buchhändlern aufgebracht wird.
2018 erhielten die deutsche Literatur- und Kulturwissenschaftlerin Aleida Assmann und der deutsche Ägyptologe und Kulturwissenschaftler Jan Assmann den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels. Der Preisträger von 2019 ist der brasilianische Fotograf Sebastião Salgado, der Preisträger 2020 der indische Ökonom und Philosoph Amartya Sen.
Auch die vorherigen Preisträger-Persönlichkeiten stehen für wichtige Strömungen der Kultur- und Geistesgeschichte des 20. Jahrhunderts, z.B. Albert Schweitzer (1951), Martin Buber (1953), Karl Jaspers (1958), Ernst Bloch (1967), Yehudi Menuhin (1979), Siegfried Lenz (1988), Jürgen Habermas (2001), Saul Friedländer (2007), Anselm Kiefer (2008), Claudio Magris (2009) und David Grossman (2010), Carolin Emcke (2016) und Margaret Atwood (2017).
Mehr Informationen: http://www.friedenspreis-des-deutschen-buchhandels.de/445651/External Link