Informationen für Betroffene
Belastende Ereignisse wie Verkehrsunfälle, Naturkatastrophen, Amokläufe oder Terroranschläge können sich Menschen nicht wirklich vorstellen. Solche Situationen treffen uns plötzlich und unvorbereitet und auf einmal ist nichts mehr, wie es vorher war.
Die Reaktionen auf solche Erlebnisse sind so individuell und verschieden wie wir Menschen. Es gibt kein Standardmodell, welches die Verarbeitungsmechanismen in solchen Fällen erklärt.
Reaktionen können zum Beispiel sein:
- Hilflosigkeit,
- Angst, Schreckhaftigkeit,
- Wut, Verzweiflung,
- Schuldgefühle,
- Handlungsunfähigkeit,
- Konzentrationsprobleme,
- Schlafstörungen, Albträume,
- sich aufdrängende Erinnerungen,
- Vermeidungsverhalten.
Diese Reaktionen sind vollkommen normal. Sie treten bei Betroffenen, Augenzeugen, Helfer*innen oder Angehörigen auf. In den meisten Fällen klingen sie nach einigen Tagen wieder ab.
Aus Erfahrung wissen wir, dass es vielen Menschen gelingt, solche schwierigen Situationen gut zu überstehen und zu verarbeiten.
Das hilft:
- Gönnen Sie sich viel Ruhe.
- Sprechen Sie mit Ihnen nahestehenden Personen über das Erlebte.
- Tun Sie, was Ihnen auch sonst im Alltag gut tut.
- Versuchen Sie, so bald wie möglich wieder Ihren normalen Tagesablauf aufzunehmen.
- Nutzen Sie professionelle Hilfsangebote. Zum Beispiel unsere Hotline.
Davon raten wir ab:
- Gefühle unterdrücken
- Gespräche vermeiden, das Erlebte „in sich hinein fressen“
- die Reaktionen mit Alkohol oder Drogen dämpfen
- sich selbstständig mit Medikamenten „behandeln“
Wichtig:
Wenn es Ihnen nach vier Wochen noch nicht besser geht, sollten Sie unbedingt professionelle Hilfe in Anspruch nehmen.
Im Gesundheitsamt finden Sie eine erste Anlaufstelle, lassen Sie sich unbürokratisch beraten:
069-212 70 500
PSNV@stadt-frankfurt.deInternal Link
Nachfolgend finden Sie hilfreiche Hinweise des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe in vielen verschiedenen Sprachen.
Below you find helpful information in different languages.