Demokratie- und Nachhaltigkeitsbildung

Demokratie- und Nachhaltigkeitsbildung

Schulpreise

Demokratie- und Nachhaltigkeitsbildung an Frankfurter Schulen

Bildungsdezernentin Sylvia Weber: "Mit den Schulpreisen leistet die Stadt Frankfurt wichtige Beiträge zur politischen Bildung. Gemeinsam mit den Schüler*innen, dem Stadtschulamt und unseren Kooperationspartnern setzen wir Zukunftsthemen auf die Agenda. Es ist jedes Mal beeindruckend, wie unterschiedlich die Schüler*innen die Ausschreibungsthemen aufgreifen und sich für ein politisches Anliegen wie Mitsprache in der Schule, Recycling, Minderheitenrechte oder mentale Gesundheit stark machen."

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Logo Dezernat für Bildung, Immobilien und Neues Bauen © Stadt Frankfurt am Main

Schlüsselkompetenzen vermitteln, Engagement würdigen

Beim Frankfurter Schulpreis und dem Nachhaltigkeitspreis Frankfurter Schulen können sich Schüler*innen mithilfe von Projektgeldern und pädagogischer Begleitung ein halbes Jahr lang mit Themen auseinandersetzen, die für eine demokratische und nachhaltige Gesellschaft wichtig sind. Spaltung und Diskriminierung, ungleiche Verteilung sowie die Folgen des anhaltenden Klimawandels stellen Herausforderungen für das friedliche Zusammenleben dar. Um diese Probleme anzugehen, müssen Menschen sich auf verbindliche Regeln für die Gemeinschaft – politische Entscheidungen – einigen. Um sich daran beteiligen zu können, muss z.B. erlernt werden, wie man gewaltfrei und interkulturell kommuniziert oder mit Inhalten im Internet umgeht. Auch ist relevant, ökologische Zusammenhänge zu kennen und ein Bewusstsein für Konsum und Energieverbrauch zu entwickeln.

Mit den beiden Schulpreisen der Stadt Frankfurt sollen junge Menschen dazu ermutigt werden, sich in der Schule für demokratische Werte wie Respekt, Solidarität sowie soziale und ökologische Gerechtigkeit stark zu machen. Dieses Engagement wird dann im Rahmen einer großen Preisverleihung in der Paulskirche bzw. dem Kaisersaal im Römer gewürdigt und prämiert. Oft beziehen die Schüler*innen bei ihren Projekten weite Teile der Schule mit ein, sodass die Themen eine nachhaltige Wirkung auf die Schulkultur und die Persönlichkeitsentwicklung ihrer Mitschüler*innen haben können.

Historie und Durchführung der Schulpreise

Der Frankfurter Schulpreis ist eine Weiterentwicklung des ehemaligen „Friedenspreis für Frankfurter Schulen“. Mit diesem zeichnete die Stadt Frankfurt seit 1999 alle zwei Jahre Projekte aus, die an Schulen für ein gewaltfreies Miteinander und gegen Ausgrenzung, Mobbing, Rassismus, Rechtsradikalismus und Antisemitismus eintreten. 

In Zusammenarbeit mit der Bildungsstätte Anne Frank hat das Bildungsdezernat seit 2017 einen Fokus auf Demokratie und Aspekte einer vielfältigen Gesellschaft wie z.B. die soziale und ethnische Herkunft, Geschlecht und Förderbedarf hinzugefügt. Die Preisverleihung des Frankfurter Schulpreises wurde in das Programm des jährlichen Anne-Frank-Tags der Stadt Frankfurt eingebettet. 

Um den wichtigen gesellschaftlichen Themen rund um Nachhaltigkeit und Klimaschutz ihren eigenen Raum zu geben, wurde mit dem 2022 erstmals verliehenen Nachhaltigkeitspreis Frankfurter Schulen ein weiterer Preis geschaffen. Zusammen mit dem Verein „Umweltlernen in Frankfurt“ leistet die Stadt Frankfurt damit einen Beitrag zum UNESCO-Programm "Bildung für nachhaltige Entwicklung 2030"External Link. Beide Preise werden seit 2022 im jährlichen Wechsel ausgeschrieben.

Bisherige Ausschreibungen

Bisherige Ausschreibungsthemen des Frankfurter SchulpreisesInternal Link:

2017/18: Schule lebt Demokratie
2018/19: Wir sind eins
2019/20: Was ist gerecht?
2021/22: Digitale Welten
2023/24: Frieden mit mir, mit dir, mit allen

Beim Nachhaltigkeitspreis Frankfurter SchulenInternal Link dienten bisher bei allen Ausschreibungen die 17 von den Vereinten Nationen vereinbarten Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs - Sustainable Development GoalsExternal Link) als thematische Grundlage. Nachhaltigkeitsbildung beinhaltet immer auch das Konzept "Globales Lernen". Die Pilotausschreibung 2021/22 und die zweiten Ausschreibung 2022/23 haben gezeigt, dass sich Frankfurter Schulen der länderübergreifenden Auswirkungen unseres täglichen Handelns immer mehr bewusst werden.
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