Kinder- und Familienzentren
Die Frankfurter Kinder- und Familienzentren ermöglichen Frankfurter Kindern ein hochwertiges Bildungs- und Betreuungsangebot, das den individuellen Bildungsprozessen angemessen Platz bietet und die Eltern als Expertinnen und Experten ihrer Kinder versteht, wertschätzt und einbezieht. Kinder- und Familienzentren sind Bildungs-, Begegnungs- und Erfahrungsorte, die sich mit ihren Angeboten passgenau an den Bedürfnissen der Kinder und Familien im sozialen Umfeld orientieren.
Entwicklung des Modells
In Frankfurt am Main eröffnete im Jahr 2006 das erste Kinder- und Familienzentrum im Stadtteil Fechenheim.
Das Modell Kinder- und Familienzentren in Frankfurt, das sich durch die verbindliche Kooperation einer Kita mit einer Familienbildungsstätte und vielerorts auch einer Beratungsstelle für Kinder, Jugendliche und Eltern auszeichnet, nahm damit konkrete Gestalt an.
Dem Entstehen der Kinder- und Familienzentren in Frankfurt am Main ging eine mehrjährige Entwicklung voraus, die das Stadtschulamt als öffentlicher Jugendhilfeträger gefördert und begleitet hat. Dieses Modell hat mittlerweile bedeutende Erfolge zu verzeichnen. Grundlage hierfür sind als gemeinsame Qualitätsmerkmale ein gut abgestimmtes trägerübergreifendes Rahmenkonzept und die Arbeit nach dem Early Excellence-Ansatz. Dieser Ansatz steht für eine frühe exzellente Bildung für alle Kinder, die es ermöglicht, Kinder wie auch Eltern mit ihren Ressourcen wahrzunehmen und in der Begleitung an diese anzuknüpfen.
Durch die breite Unterstützung politisch Verantwortlicher, welche die zusätzlich benötigten Finanzmittel ermöglicht, können Kinder- und Familienzentren weiter ausgebaut werden. Mittlerweile stehen 16 Kinder- und Familienzentren den Frankfurter Familien in 16 Stadtteilen zur Verfügung.
Die Stadt Frankfurt unterstützt Fortbildungen und Qualifizierungsangebote zum Early Excellence-Ansatz für Fachkräfte in Bildungseinrichtungen.
Weitere Informationen finden Sie auf den Seiten der Projektstelle Early-Excellence-Qualifizierung beim Paritätischen Bildungswerk BV e.V.External Link
Für die ganze Familie
Familienzentren sind inklusiv ausgerichtet, sodass alle Kinder und Familien sich willkommen und wertgeschätzt fühlen. Sie fördern eine chancengerechte Entwicklung von Kindern und Familien. Kinder- und Familienzentren werden der Tatsache gerecht, dass die Familie nach wie vor der erste und zentrale Bildungsort der Kinder ist.
Ihr Ziel ist Familien in Abhängigkeit ihrer Bedarfe in ihren Erziehungs- und Bildungsaufgaben zu unterstützen. Ihre Angebote richten sich deshalb an Kinder und Eltern.
Darüber hinaus fördern Kinder- und Familienzentren die sozialräumliche Vernetzung der Träger von Leistungen für Familien im Stadtteil.
Derzeit bestehen Zentren in den Stadtteilen Bonames, Eckenheim, Fechenheim, Gallus, Ginnheim, Goldstein, Griesheim, Höchst, Innenstadt, Niederrad, Niederursel, Ostend, Preungesheim, Sindlingen, Sossenheim und Riederwald.
Aus der Praxis
Die zum Kinder- und Familienzentrum entwickelten Kindertageseinrichtungen erfreuen sich eines hohen Zuspruchs in den Stadtteilen und sind damit der ideale Ausgangspunkt, Kindern und Eltern weitergehende Angebote zur Beratung, Information und Bildung bereitzustellen. Um dies zu gewährleisten, entwickeln sie sich oft zu Knotenpunkten in der Stadtteilvernetzung.
Die Angebote eines Kinder- und Familienzentrums sind offen für alle Familien aus dem Stadtteil. Das Spektrum der Angebote umfasst zum Beispiel Angebote rund um Schwangerschaft, Geburt und frühe Elternschaft, Gesundheits-, Sport- und Entspannungsangebote, Familienberatung, Formularhilfen, Deutsch- und Alphabetisierungskurse, Angebote zur beruflichen Orientierung, Angebote zum kreativen Gestalten und gemeinsames Kochen, Familienausflüge und -freizeiten und vieles mehr.
Vielerorts kann Beratung mehrsprachig erfolgen und ist stets interkulturell orientiert.
Darüber hinaus bilden Familiencafés einen geeigneten Rahmen, um ins Gespräch untereinander zu kommen. Hieraus können sich weitere an den Interessen der Familien orientierte Angebote entwickeln.