Frankfurter Sozialbericht – Teil XII: Freiwilliges Engagement
Vor allem seit den 1990er-Jahren werden unterschiedliche Ansätze zur lokalen Engagementförderung diskutiert und praktiziert. Die verschiedenen Ausprägungen und verschiedenen Formen des freiwilligen Engagements zeigen sich vor allem in den Kommunen. Hier sind die Nähe zum eigenen direkten Umfeld und den eigenen Interessen besonders ausgeprägt und die Vielfalt des freiwilligen Engagements in den unterschiedlichen gesellschaftlichen Feldern besonders sichtbar.
Das freiwillige Engagement leistet einen wichtigen Beitrag zum gesellschaftlichen Zusammenhalt, zur Produktivität und Innovationskraft einer Kommune. Wichtige Impulse zur Lösung von Problemen kommen, wie nicht zuletzt der "Flüchtlingszustrom" ab Herbst 2015 gezeigt hat, häufig aus der Freiwilligenarbeit. Aus kommunaler Sicht ist es deshalb wichtig, diese Bereiche und die Kompetenzen der Freiwilligen anzuerkennen, zu unterstützen und zu fördern. Dem Magistrat der Stadt Frankfurt ist es deshalb ein besonderes Anliegen, mehr über das freiwillige Engagement in Frankfurt am Main und diejenigen, die sich engagieren, zu erfahren.
Im Rahmen einer telefonischen Umfrage wurden 2.000 zufällig ausgewählte volljährige Personen durch ein externes Institut befragt. Zusätzlich wurde eine zweite Befragung unter der ausländischen Bevölkerung Frankfurts durchgeführt. Die Befragten sollten u. a. über folgende Themenbereiche Auskunft geben: Einschätzung zur Wichtigkeit des freiwilligen Engagements, derzeitiges oder früheres persönliches Engagement, Tätigkeitsbereiche und Hauptaufgabenfelder, Umfang und Vergütung, organisatorischer Rahmen, Zielgruppe/-n des Engagements, eigene Motivlage sowie Vorschläge zur Verbesserung der Strukturen und Engagementförderung. Wie viele Menschen in Frankfurt am Main einen solchen Beitrag leisten, in welcher Hinsicht sie sich von Nicht-Engagierten unterscheiden, in welchen Bereichen und mit welcher Intensität sie sich engagieren und welchen Bevölkerungsgruppen ihr Engagement zugutekommt – um diese und andere Fragen geht es in dem hier vorgelegten Sozialbericht.