Dschinns

Dschinns

Belletristik

Dschinns

von Fatma Aydemir

Das Buch "Dschinns" vor einem Baum.
Swantje Marschhäuser empfiehlt "Dschinns". © Stadt Frankfurt am Main, Foto: Swantje Marschhäuser.

Deutsch-türkische Familienaufstellung.

Swantje Marschhäuser aus der Stadtteilbibliothek Sossenheim empfiehlt: Gut, dass die deutsche Bahn so zuverlässig ist, was Verspätungen angeht. Denn wer, so wie ich auf einer Zugreise, Fatma Aydemirs Gesellschaftsroman Dschinns erst einmal angefangen hat, möchte ihn nicht mehr aus der Hand legen. Für mich ist die Autorin eine echte Entdeckung. Aydemir zeichnet in ihrem Buch das Bild einer Migrationsfamilie aus der Türkei. Hüseyin, der Vater, hat es geschafft. Die Entbehrungen seines Arbeitslebens sollen mit dem Kauf einer Eigentumswohnung in Istanbul belohnt werden. Leider stirbt er am Tag des Einzugs und die Familie reist daraufhin zur Beerdigung aus Deutschland an. Die Autorin zeichnet nun Einzelportraits der sechsköpfigen Familie. Sie offenbaren sehr viel Ungesagtes, Verdrängtes, viele Wünsche, Hoffnungen, Geheimnisse, Sehnsüchte und Enttäuschungen – und bergen auch gesellschaftspolitisches Potenzial. Jedes Familienmitglied hat ein eigenes Päcklein zu tragen – seinen eigenen Dschinn, wenn man so will.

>> Dieses Buch möchte man in einem Rutsch durchlesen und dabei nicht unterbrochen werden. Bestens geeignet für lange Bahnfahrten.

Fatma Aydemir
DSCHINNS
Hanser

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