Die Mittagsfrau

Die Mittagsfrau

Belletristik

Die Mittagsfrau

von Julia Frank

Die Mittagsfrau
Die Mittagsfrau © Stadt Frankfurt am Main, Foto: Karin Wendel

Zwei Weltkriege – ein Frauenleben

Eine Empfehlung von Karin Wendel aus dem Bibliothekszentrum Sachsenhausen: Die Geschichte beginnt damit, dass eine Mutter ihr Kind in den Wirren der Fluchtbewegung 1945 verlässt. Hier wird das Leben einer Frau zwischen den Weltkriegen erzählt: Helene, traumatisiert durch eine schwierige Kindheit, vor allem aber durch zwei Kriege.


Die begabte Schülerin kann nicht Medizin studieren, sie wird Krankenpflegerin. Nur in den 20er Jahren in Berlin erlebt sie eine kurze, sorglose Zeit bis die Nazis die Macht ergreifen. Als Halbjüdin geht sie eine Vernunftsehe mit einem Mann ein, der ihr eine neue Identität und einen Ariernachweis verschafft. Im chaotischen Ende des Krieges mit Flucht, Hunger und Vergewaltigungen funktioniert Helene nur noch und verlässt kaum ihre Arbeit im Krankenhaus. Als mit der Flucht Richtung Westen ein Aufbruch in ein neues Leben möglich wäre, scheint ihre Kraft am Ende zu sein. Sie packt ihrem Jungen einen Koffer mit erspartem Geld und der Adresse eines Onkels auf dem Land und hofft, dass er so besser durch die Nachkriegswirren kommt, als sie es ihm ermöglichen kann.


Julia Frank
DIE MITTAGSFRAU

Fischer Verlag

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