Müller, Sidonie

Müller, Sidonie

Stolperstein-Biographien in Nieder-Eschbach

Müller, Sidonie

Sidonie Hess wurde in Nieder-Eschbach geboren. Am 2. Juli 1905 verheiratete sie sich mit dem Metzger Adolf Müller aus Bönstadt-Niddatal, der in Nieder-Eschbach ein Anwesen mit kleinem Laden besaß. Dieses war Jahre zuvor im Besitz von Sidonie Müllers Vater, Jacob Hess. Die Folgen des Ersten Weltkriegs waren für Sidonie Müller gravierend: Ihr Ehemann diente als Gardefüsilier im Regiment „Vaterland“ der 3. Kompanie der Königlich Preußischen Lehr-Infanterie und fiel 1916 in Frankreich. Die Witwe Sidonie Müller heiratete nicht wieder.

Am 6. März 1939 gab die 65-Jährige ihren Wohnsitz Hauptstraße 13 in Nieder-Eschbach auf (heute Alt-Nieder-Eschbach 15) und zog nach Frankfurt ins Jüdischen Altersheim in der Niedenau 25, das auch als Sammelunterkunft für verfolgte Juden diente. Dort lebte zur selben Zeit auch das aus Nieder-Eschbach stammende Ehepaar Sally und Lina Ehrlich sowie Sidonies Schwester Adelheid. Adelheid starb am 11. Februar 1941 im Jüdischen Krankenhaus in der Gagernstraße 36 in Frankfurt.

Sidonie Müller wurde am 18. August 1942 in das Konzentrationslager Theresienstadt deportiert. Dort starb sie am 28. September 1942.

Der Stolperstein wurden initiiert von Frau Inge Appel, Nieder-Eschbach, und finanziert vonCornelia Frey-Müller sowie Ernst P. Müller.


Sidonie Müller, geb. Hess 
Geburtstag:   5.5.1874 
Deportation:   18 8.1942 Theresienstadt 
Todesdatum:   28.9.1942  

Stolperstein Alt-Niedereschbach 15, Müller, Sidonie
Stolperstein Alt-Niedereschbach 15, Müller, Sidonie © Initiative Stolpersteine Frankfurt am Main


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