Ochs, Bertha, Max, Irmgard und Edgar
Bertha Ochs stammte aus Staden, Max Ochs aus Hanau. Seine Eltern waren der Metzgermeister Bernhard Ochs und Rosalie Ochs, geb. Ellinger. Ihre Kinder Irmgard und Edgar wurden in Hanau geboren. Die Familie wohnte in Frankfurt zunächst in der Schäfflestraße 29 und anschließend in der Schultze-Delizsch-Straße 14/EG, heute die Hausnummer 6.
Max Ochs besuchte die Oberrealschule in Hanau und absolvierte dort eine kaufmännische Ausbildung in der Schuhbranche. Nach seiner Rückkehr als Soldat aus dem 1. Weltkrieg eröffnete er ein Spirituosen-Geschäft in Hanau, später betrieb er in der Frankfurter Riederwald-Kolonie ein Schreib-, Papierwaren- und Zeitschriftengeschäft. Die zunehmenden Boykotte ab 1933 hatten einen erheblichen Umsatzrückgang zur Folge. Die Familie und die Kunden wurden durch die NSDAP-Ortgruppe Riederwald systematisch drangsaliert und das Geschäft belagert, bis es schließlich im Jahre 1938 geschlossen werden musste. Sie mussten umziehen und wohnten ab Sommer 1938 im Sandweg 32. Im Frühjahr 1941 war Max Ochs ohne Vermögen: Er war damals bei der Jüdischen Gemeinde in einer nicht näher bezeichneten Stellung beschäftigt.
Auch zwei Schwestern von Bertha Ochs, Johanna Schönfeld und Cäcilie Zuntz in Kaunas wurden ermordet. An Cäcilie Zuntz, ihren Mann Leopold Zuntz und ihren Sohn Hermann erinnern Stolpersteine in der Frankfurter Jahnstr. 3. Adelheid Ochs, eine weitere Schwester von Berta Ochs nahm sich 1937 das Leben. Auch Max Ochs´ Schwager Isidor Ochs sowie seine Nichte Flora als auch sein Neffe Erich Ochs wurden aus Hanau deportiert und in verschiedenen Lagern ermordet.
Bertha Ochs, geb. Hassenberger |
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Geburtsdatum: Deportation: Todesdatum: |
16.01.1891 22.11.1941 Kaunas 25.11.1941 |
Edgar Ochs | |
Geburtsdatum: Deportation: Todesdatum: |
21.09.1924 22.11.1941 Kaunas 25.11.1941 |
Max Ochs | |
Geburtsdatum: Deportation: Todesdatum: |
17.04.1889 22.11.1941 Kaunas 25.11.1941 |
Irmgard Ochs | |
Geburtsdatum: Deportation: Todesdatum: |
26.04.1923 22.11.1941 Kaunas 25.11.1941 |