Breckheimer, Caecilie

Breckheimer, Caecilie

Stolperstein-Biographien im Riederwald

Breckheimer, Caecilie

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Caecillie und Wilhelm Breckheimer © privat/Wolfgang Breckheimer, Foto: keine Angaben

 

Caecillie Breckheimer wurde in Berlin als Tochter von Sara und Samuel Segalowitsch aus Wilna (Litauen) geboren. Sie stammte aus einer jüdischen Familie und heiratete am 18.11.1922 den Modellschreiner und Bahnarbeiter Wilhelm Peter Breckheimer (Jg. 1897).

 

Am 7.1.1926 wurde ihr einziger Sohn Wolfgang geboren, der heute in Frankfurt lebt. Als Caecilie Breckheimer fünf Jahre alt war, starb ihr Vater, der in München als Zigarettenarbeiter und Verkäufer tätig war; vier Jahre später wurde sie zur Vollwaise; mit neun Jahren kam sie in ein Waisenhaus nach Bad Ems, anschließend in ein Mädchenstift in die Frankfurter Rückertstraße. Sie absolvierte die Volksschule und eine Lehre als Schneiderin und machte Sprachkurse in Englisch, Französisch und Russisch. Bis Anfang der 1930er Jahre arbeitete Caecilie Breckheimer als Stenotypistin in der Auslands- und Wirtschaftsabteilung der Frankfurter Zeitung; ab etwa 1942 war sie als Zwangsarbeiterin bei der Druckerei "Osterrieth" beschäftigt, wo sie Telefonbuchseiten per Hand zusammentragen musste.

 

Caecilie Breckheimer war seit den zwanziger Jahren nicht mehr Mitglied der Jüdischen Gemeinde. Sie engagierte sich politisch bei der SAJ und der SPD, wo sie auch ihren späteren Ehemann kennenlernte. Die Familie wohnte im Riederwald in einer Ein-Zimmer-Wohnung in der Raiffeisenstraße 25. Caecilie Breckheimer versuchte, 1938 zu emigrieren und später mit Hilfe von zwei Pfarreien im Riederwald in einem Versteck unterzutauchen, was misslang. Am 8.2.1943 wurde Caecilie Breckheimer zur Geheimen Staatspolizei in die Lindenstraße vorgeladen, anschließend war sie drei Monate im Frauenpolizeigefängnis in Zelle 108 inhaftiert. Ihren Angehörigen konnte sie mit einem Brief vom 23. April 1943 ein letztes Lebenszeichen geben; sie wurde im Frühjahr 1943 nach Auschwitz verschleppt. Die Familie wurde am 18.8.1943 von der dortigen Kommandantur informiert, dass Caecilie Breckheimer an "allgemeiner Körperschwäche" gestorben sei; sie wurde am 30. Juli 1943 eingeäschert.

Der Stolperstein wurde initiiert von Bruni Freyeisen. Anwesend bei der Verlegung waren die Schwiegertochter Ria Breckhheimer (Offenbach) und die Enkelin Ellen Engel (Stromberg).

 

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Breckheimer, Wolfgang © privat/Wolfgang Breckheimer, Foto: keine Angaben

Caecilie Breckheimer, geb.Segalowitsch

Geburtsdatum:

Deportation:

Todesdatum:

 29.01.1895

Frühjahr 1943 nach Auschwitz

26.07.1943

 

 

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Stolperstein Raiffeisenstraße 25 Caecilie Breckheimer © Initiative Stolpersteine Frankfurt am Main


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