GrünGürtel-Tier
Eine Mischung aus Wutz, Molch und Star: das ist das Frankfurter GrünGürtel-Tier. 2001 von seinem "Entdecker", dem Karikaturisten Robert-Gernhardt zu Papier gebracht, wird es seitdem von dem Zeichner Philip Waechter weiterentwickelt. Zur Freude vieler Kinder, die es als Maskottchen des GrünGürtels kennengelernt haben.
Das Frankfurter GrünGürtel-Tier
Kaum war die Zeichnung des
GrünGürtel-Tiers in der Welt, gab es viele Fantasien: wie lebt es (im
Gebüsch oder auf den Bäumen?), was isst es (nur Grünes?) und was bereitet ihm Freude? (das Schöne?). Forscher klassifizierten es als Dasipus franconia. Doch es ist ganz klar eine Mischung aus Wutz
(Schnauze), Molch (der lange Schwanz) und Star (Flügel!), so wie es nur
Fabelwesen sein können.
Im GrünGürtel ist es an vielen
Stellen in ganz unterschiedlichen Formen zu finden:
Zum Beispiel am MainÄppelHaus Lohrberg an einem Baum,
am Eingang zur GrünGürtel-Waldschule, auf der Jupitersäule am Tiroler Weiher
(in Gold), auf der Robert-Gernhardt-Brücke und als Wegweiser zu den
GrünGürtel-Landschafts-Wanderwegen. Für Kinder gibt es sogar einen
GrünGürtel-Tier-Sammelpass mit passenden GrünGürtel-Klebebildchen. Sie können
erworben werden für die Teilnahme an Veranstaltungen, für einen vollen Pass
gibt es ein GrünGürtel-Tier-Diplom. Und dann sind da noch die GrünGürtel-Tier-Anstecker
und die GrünGürtel-Tier-U-Bahn.
Das Original von Robert Gernhardt
An
der Wörthspitze, da habe er es „gesehen“, behauptete Robert Gernhardt, der
(Er-)Finder des GrünGürtel-Tiers. Dem Dichter zu Ehren steht dort eine Stele mit der Zeichnung des Tieres unter drei Eschen, mitten in der Grünanlage auf der Wörthspitze bei Höchst.. 2001 fertigte er die Originalzeichnung an, die
er bald um vier weitere ergänzte. Sie zeigen das Tier z.B. sehnsüchtig in die
Ferne blickend oder sehr schnell von Baum zu Baum springend.
Als
eine Brücke über die Nidda zum Alten Flugplatz erbaut wurde, lieferte Gernhardt
das GrünGürtel-Tier als Brückenfigur. „Nur zweimal in meinem Leben habe ich
etwas aus Ton geformt“, betonte er bei der Eröffnung 2006. Aus der Tonfigur
wurde die Bronzeskulptur gegossen. Die Brücke heißt inzwischen „Robert-Gernhardt-Brücke“.
Robert
Gernhardt (1937-2006) gehörte der „Neue Frankfurter“ Schule an. Das ist eine
Gruppe von Zeichnern und Dichtern, die sich der Komischen Kunst gewidmet haben.
Ihre Werke sind im Museum für Komische Kunst zu sehen. Mit dem Museum entstand
das Projekt „Komische Kunst im GrünGürtel“. An mittlerweile 15 Orten im
GrünGürtel bringen unter anderen „Dicke Raupe“, „Struwwelpeter-Baum“ und „ICH-Denkmal“ Menschen zum Schmunzeln – und zwar kostenfrei
und zu jeder Tageszeit.
Nach dem Tod von Robert Gernhardt konnte
der Zeichner Philip Waechter gewonnen werden, um das Tier weiterzuentwickeln. So
entwarf er zum Beispiel zum Beispiel das fliegende Tier mit Blume, den
Wanderer, die Joggerin und die GrünGürtel-Tier-Familie aus dem Sammelpass.
Das GrünGürtel-Tier aus Stoff
Schon im „Geburtsjahr“ des GrünGürtel-Tiers entstand
die Idee, die Figur aus Stoff herstellen zu lassen, zu verkaufen und den Erlös
für das GrünGürtel-Bildungsprogramm für Kinder zu nutzen. Die Firma Steiff
stellte 1.500 Stück in limitierter und nummerierter Auflage her. Den Entwurf
genehmigte Robert Gernhardt; besonderen Wert legte er auf die gelben Pfoten.
Das Stofftier ist für 95,-€ im Umweltamt erhältlich.