Bau eines neuen Kreisels in Sachsenhausen
Stadt Frankfurt am Main baut Knotenpunkt an Oppenheimer Landstraße und Holbeinstraße grundlegend um
Die Stadt Frankfurt am Main baut den Kreuzungsbereich von Oppenheimer Landstraße, Holbeinstraße, Burnitzstraße und Hedderichstraße in einen Kreisel um. Nach ersten Vorarbeiten sind die eigentlichen Bauarbeiten Anfang Februar 2024 gestartet. Ein Abschluss der Straßenbauarbeiten ist für Frühsommer 2025 vorgesehen.
Höhere Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmenden
Kaum jemand wartet wohl gerne an
einer roten Ampel. Wer im Frankfurter Stadtteil Sachsenhausen unterwegs ist und
seinen Weg über den Kreuzungsbereich von Oppenheimer Landstraße, Holbeinstraße,
Burnitzstraße und Hedderichstraße nehmen muss, sollte Geduld mitbringen. Mit
Ampeln regelt die Stadt bisher die unterschiedlichen Verkehrsströme. Im
Ergebnis sind Behinderungen zu Stoßzeiten keine Seltenheit. Die Stadt Frankfurt
am Main modernisiert nun das Areal grundlegend und baut den Verkehrsknoten in
einen Kreisverkehrsplatz (umgangssprachlich: Kreisel) um. „Die Renaissance des
Kreisels dauert seit vielen Jahren an, bereits an anderen Stellen haben wir im
Stadtgebiet mit entsprechenden Umbauten gute Erfahrungen gemacht. Wir
versprechen uns nun von dem Bau eines Kreisels in Sachsenhausen eine höhere
Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmenden und einen besseren Verkehrsfluss“,
erläutert Mobilitätsdezernent Wolfgang Siefert.
Des Weiteren ergänzt der Dezernent:
„Wir ergreifen mit dem Umbau die Chance, weitere Flächen im Stadtgebiet zu
entsiegeln, zu begrünen und damit im Sinne eines klimatisch angepassten
Stadtraums lebenswerter zu gestalten. Insgesamt 17 neue Bäume werden gepflanzt.
Die geplante große Kreisverkehrsinsel wird landschaftsgärtnerisch attraktiv
gestaltet. Die mächtige Platane, die neben dem Wasserhäuschen gelegen im Sommer
eine beliebte Schattenspenderin ist, bleibt natürlich erhalten und bekommt nach
derzeitiger Planung ein größeres Baumbeet für ihre ausladenden Wurzeln.“
Am Montag, 22. Januar 2024, hat die
vom Amt für Straßenbau und Erschließung (ASE) beauftragte Firma ihre Arbeit aufgenommen und die eigentlichen Bauarbeiten vorbereitet. So entstand etwa in der
Holbeinstraße eine provisorische Wendeschleife, damit der Kfz-Verkehr besser
umgeleitet werden kann. Richtig losgegangen sind die Bauarbeiten dann in der 6.
Kalenderwoche. Um das Projekt in möglichst kurzer Zeit zu realisieren, ist der
Kreuzungsbereich komplett gesperrt. Die Bauphasen sind so ausgerichtet, dass
Anwohnende der Nell-Breuning-Straße weiter ein- und ausfahren können.
Barrierefreie Umgestaltung
Rund eineinhalb Jahre sind für den Straßenbau vorgesehen. Zunächst lässt das ASE die Lichtsignaltechnik (Ampeln) komplett entfernen. Im Anschluss werden die Fahrbahn sowie die angrenzenden Einmündungsbereiche einschließlich Gehwege von Grund auf saniert. Der Kreisel selbst wird oval geformt sein und über eine begrünte Platzmitte verfügen. Die Kreisverkehrsfläche besteht aus einer 4,50 Meter breiten Fahrbahn und einem zwei Meter breiten Innenring. Die Zu- und Ausfahrten in das angrenzende Straßennetz werden neu hergestellt, sämtliche Straßenanschlüsse erhalten barrierefreie Überwege mit Zebrastreifen. Die Gehwege und Überquerungsstellen werden nach aktuellen Regularien gestaltet und beleuchtet.
Sichere Anlagen für den Radverkehr
Auch der Radverkehr wird von den Veränderungen profitieren. In der südlichen Oppenheimer Landstraße wird er mit einem entsprechenden Sicherheitsabstand zum ruhenden Verkehr auf 2,55 Meter breiten Radwegen geführt. Die neu hergestellte Radverkehrsführung ist Bestandteil der zukünftigen Schnellradwegverbindung Frankfurt-Darmstadt, die über die Oppenheimer Landstraße und die Holbeinstraße verläuft.
Da die Holbeinstraße und die Burnitzstraße in einem sehr spitzen Winkel aufeinandertreffen, lässt das ASE ergänzend zum Kreisel einen Bypass bauen, der ein direktes Abbiegen nach rechts ermöglicht.
Anwohnende profitieren von Unterflurcontainern
Und zu guter Letzt – das wird vor allem Anwohnende freuen: Auf der Rückseite des Wasserhäuschens entstehen in der Holbeinstraße Unterflurcontainer, um dort das Altglas künftig zu entsorgen. Das sorgt für ein aufgeräumtes Stadtbild.
Die Gesamtkosten für das Bauprojekt belaufen sich auf rund 5,5 Millionen Euro. Für den Umbau des Knotenpunkts stellt das Land Hessen gemäß Zuwendungsbescheid Fördermittel in Höhe von 1,83 Millionen Euro in Aussicht.
Auswirkungen für den Straßenverkehr und ÖPNV
Vollsperrung Kreuzungsbereich Oppenheimer Landstraße/ Holbeinstraße/ Hedderichstraße/
Burnitzstraße
Aufgrund der Straßenbauarbeiten ist die Oppenheimer Landstraße an der Kreuzung Holbeinstraße bis Mitte 2025 für Kraftfahrzeuge voll gesperrt.
In Richtung Gartenstraße
wird über Mörfelder Landstraße, Schweizer Straße und Textorstraße umgeleitet, in
Richtung Mörfelder Landstraße wird empfohlen, über Gartenstraße, Schweizer
Straße und Mörfelder Landstraße zu umfahren.
Radfahrer:innen und Fußgänger:innen
werden gemeinsam entlang der Baustelle geführt.
Buslinie 78 zum Südbahnhof umgeleitet
Die städtische Nahverkehrsgesellschaft traffiQ lässt die Buslinie 78 ebenfalls umleiten. In Richtung Südbahnhof fährt die
„78“ ab der S-Bahnstation Stresemannallee über den Otto-Hahn-Platz zur
Holbein-Schule. Die Haltestellen Burnitzstraße und Achenbachstraße entfallen.
Auf der Fahrt Richtung
Lyoner Quartier und Schwanheim fährt sie eine kleine Umleitung, alle
Haltestellen können bedient werden.
Weitere aktuelle Verkehrsinformationen finden
sich im Internet unter: https://mainziel.deExternal Link
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