Frankfurter Baumliste

Frankfurter Baumliste

Bäume

Frankfurter Baumliste

Blätter einer Roteiche
Die Roteiche ziert nicht nur das Deckblatt der neuen Frankfurter Baumliste, sondern ist auch Baum des Jahres 2025. © Stadt Frankfurt am Main, Foto: Grünflächenamt

Das Grünflächenamt Frankfurt macht weiterhin große Schritt in Richtung klimaangepasste Großstadt. Die aktuelle Frankfurter Baumliste 2025 ist ein etabliertes Instrument, um den klimatischen Veränderungen mit einer angepassten Pflanzenauswahl zu begegnen. Mit insgesamt 184 Arten bietet die aktuelle Klimabaumliste eine große Vielfalt. Neu hinzugekommen sind 17 Arten, wie etwa Gelbholz und Butternuss. Im Gegenzug wurden 11 Arten aus der vorherigen Liste gestrichen, da sie sich als problematisch erwiesen haben.
In den letzten Jahren waren die Frankfurter Stadtbäume enormen Stressfaktoren ausgesetzt. Auch wenn es im vergangenen Sommer 2024 durchaus regelmäßig zu Niederschlägen kam, ist davon auszugehen, dass in der Zukunft vermehrt trockene Hitzesommer, wie in den Jahren 2018, 2019, 2020 und 2022 auf uns zukommen werden. In den Frankfurter Grünflächen und im Straßenraum gibt es ca. 190.000 Bäume. Durch klimatisch geänderte Bedingungen und neuartige Schädlinge kommt es immer wieder zu Ausfällen beim Baumbestand.
Diese Entwicklung ist fatal, denn ein Rückgang der Baumzahlen führt zusätzlich zur Überhitzung der Stadt und zur Minderung der Lebensqualität für Mensch und Tier. Bäume kühlen ihre Umgebung, binden Kohlendioxid, produzieren Sauerstoff und filtern die Stadtluft. Sie sind ein wichtiger Lebensraum für die urbane Tierwelt und prägen das Stadtbild in seiner Erscheinung.
Aus diesem Grund ist es dringend notwendig die Pflanzenauswahl im städtischen Raum zu hinterfragen und weiterzuentwickeln. Es bedarf Baumarten, die verschiedene Stressoren tolerieren und nachhaltig unser Stadtgrün in der Zukunft sichern. Zudem ist es wichtig, die Anzahl an unterschiedlichen Baumarten im Stadtgebiet weiter zu erhöhen, um bei eventuellen Artenausfällen den Gesamtbaumbestand möglichst umfangreich zu halten.
Die Auswahlkriterien für die Baumarten in der Liste setzen sich aus folgenden Parametern zusammen: Frost- und Hitze-/Trockenheitstoleranzen, ökologische Aspekte wie zum Beispiel Insektenfreundlichkeit und die Attraktivität für Vogelarten sowie Ästhetik und Wuchsform. Nur wenn alle Kriterien mit dem Frankfurter Stadtraum vereinbar sind, werden Bäume in die Liste mit aufgenommen.
Bereits 2012 erschien die erste Frankfurter Baumliste, deren Inhalt sich auf besonders geeignete Straßenbäume bezog. Als Grundlage diente damals die Straßenbaumliste der Gartenamtsleiterkonferenz (GALK). Der GALK e.V. entwickelt Themen des öffentlichen Grüns in Arbeitskreisen durch Austausch zwischen den Städten und Kommunen weiter. Auch die Stadt Frankfurt begleitet aktuell weitere Testreihen mit Straßenbäumen und steht als Mitglied der GALK im ständigen Austausch mit anderen Kommunen.
Ziel der Frankfurter Baumliste ist es, das gesammelte Wissen aus Wissenschaft und Praxis in einer Art Handbuch festzuhalten. Planer:innen, Privatpersonen andere Städte und Kommunen haben die Möglichkeit sich an diesem zu orientieren und von den Erfahrungen des Hitzehotspots Frankfurt zu lernen.
Bei der Erstellung der Baumliste haben Planer:innen, Gärtner:innen und Baum-Expert:innen des Grünflächenamtes mitgearbeitet. Zudem hat sich das Grünflächenamt intensiv mit den aktuellen Baumlisten der führenden Versuchsanstalten und Forscher:innen auseinandergesetzt.

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