Palmengarten

Palmengarten

Zoo und Palmengarten

Palmengarten: Zeitlos schön und immer wieder neu

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Palmengarten, Steppe und Subantarktishaus © Stadt Frankfurt am Main, Foto: Palmengarten

Inzwischen über 150 Jahre alt und nach wie vor ein Publikumsmagnet: Der Palmengarten im Herzen der Stadt Frankfurt.  Waren es in den Anfangsjahren des Gartens exotische Pflanzen – allen voran natürlich seine Namensgeber, die Palmen – die die Besucher:innen anlockten, ist es heute eine Vielzahl an Motiven: Die einen wollen das üppige Grün genießen, zwischen blühenden Beeten umherspazieren, die Seele baumeln lassen. Andere schätzen den Palmengarten wegen seines vielfältigen Kultur- und Veranstaltungsprogramms. Und wieder andere wollen bei Führungen, Vorträgen, bei speziellen Angeboten für Kinder und Jugendliche und mittels neuer digitaler Angebote mehr erfahren über Pflanzen, ihre Herkunft, ihre Geheimnisse, wollen sie kennenlernen und erforschen. Manche kommen auch in den Palmengarten, wenn sie das Fernweh packt. Denn hier kann man binnen eines Tages einmal um die ganze Welt reisen: Binnen kürzester Zeit gelangt man beim Spaziergang durch das Freiland und die Schauhäuser von Arizona nach Madagaskar, in die Alpen, nach Chile, ja sogar nach Tasmanien.

 

Gut für die Seele – und fürs Mikroklima
Freilich hat sich der Palmengarten mit den Jahren gewandelt. Zeitgeist und verschiedene Stilepochen haben ihre Spuren im Park hinterlassen, ebenso die verschiedenen Direktorinnen und Direktoren, die den Garten und seine Geschicke prägten. So sind die Sichtachsen, die Gartengründer Heinrich Siesmayer vor rund 150 Jahren anlegen ließ, noch immer dieselben, und auch das von ihm erdachte Palmenhaus – nach wie vor eines der größten seiner Art – hat bis heute nichts von seiner Faszination verloren. Zum historischen Bauwerk, zum großen, alten Baumbestand entlang der Wege, Gewässer und auf den Wiesen gesellen sich moderne Gebäude, wie das in den 1980er Jahren erbaute und architektonisch einzigartige Tropicarium oder das Subantarktishaus. Es wurden neue Bereiche erschlossen, etwa die Steppenanlage, wo Pflanzen gedeihen, die den immer heißer und trockener werdenden Sommermonaten standhalten. Und 2012 schließlich wurde der Botanische Garten, der bis dato zur Goethe-Universität gehörte, dem Palmengarten angegliedert. So bilden beide Gärten ein insgesamt 30 Hektar großes Stück Natur, das von immens hohem Wert ist für die Großstadt Frankfurt und die Menschen, die in ihr leben. Besucher:innen, ob aus der Nachbarschaft oder aus der Ferne, ob Klein oder Groß, finden hier nicht nur Ruhe, Platz, einen Ort für Entdeckungen, Spiel, Vergnügen, Kultur und Wissen. Sie können hier auch im wahrsten Sinne des Wortes aufatmen, denn die Pflanzen des Gartens filtern Schadstoffe aus der Luft, sorgen für ein besseres Mikroklima und auch für kühlere Luft.

 

Neuer Ort für Aha-Momente: das Blüten- und Schmetterlingshaus
Der neueste Erlebnis-Ort des Palmengartens ist das Blüten- und Schmetterlingshaus (BSH), ein Ensemble aus Glashäusern, das in zwei Bereiche unterteilt ist. Im Warmhaus können die Besucher:innen erleben, wie aus einer Puppe ein Schmetterling wird und zwischen exotischen Faltern und Gewächsen umherspazieren. Im benachbarten Kalthaus nimmt die neue Ausstellung „Abgestaubt. Von Blüten und ihren Besuchern“ die Welt der Insekten unter die Lupe. Die Schau zeigt Vielfalt, Form- und Farbenpracht der Insekten sowie ihre für Natur und Menschen unverzichtbare Verbindung zum Pflanzenreich. Denn Falter, Käfer, Bienen und Co. sind wichtige Bestäuber, ohne deren Dienstleistung kein Obst, kein Korn, kein Gemüse wachsen würde. Dieses Zusammenspiel von Insekten und Pflanzen beleuchtet der Palmengarten mit seinem 2021 erstmals ausgerufenen Leitthema Blüten- und Bestäuberökologie, dessen Kernelement die neue Ausstellung im BSH bildet. Und das sich auch an verschiedenen anderen Stellen im Palmengarten findet, zum Beispiel an der bereits erwähnten Steppenanlage, der Blütenwiese, am Bestäuberbeet im Botanischen Garten und auch im neugestalteten Goethe-Garten, der mit seiner vier Meter langen Nistwand und den sechs Hochbeeten nicht nur Insektenrefugium ist, sondern auch ein Insektenlehrgarten. Besucher:innen erfahren hier, was sie selbst dafür tun können, dass Bienen, Hummeln und Co. sich wieder ansiedeln, sei es in heimischen Garten oder auch nur auf der Fensterbank.

 

Ein Ort der Natur, Kultur und Bildung
Der Palmengarten ist eines der ersten Bürgerbeteiligungsprojekte der Stadt. Ohne die Initiative des Gartengründers Heinrich Siesmayer, die zum Verkauf stehende exotische Pflanzensammlung des Herzogs von Nassau zu retten, und eine Reihe von Honoratioren, die Siesmayers Idee finanziell unterstützen, wäre die Stadt heute um ein wichtiges Stück Natur ärmer. Der Palmengarten zeigt eine enorme Diversität, sowohl aus der Welt der Pflanzen als auch der Tiere, ganz besonders der Insekten und Vögel. Er bietet seit Jahrzehnten ein beliebtes und überregional bekanntes Kultur- und Veranstaltungsprogramm. Konzerte von Jazz über Oper bis zu Pop und Weltmusik, Fotoausstellungen, Kooperationen mit Künstlern, die Winterlichter – all das gehört zum Palmengarten wie Blumen- und Gewächshäuser. Er ist zudem eine Bildungsmarke, seit mehr als 30 Jahren erreichen seine pädagogischen Angebote Menschen jedes Alters und reichen von botanischen Schwerpunkten bis hin zu Themen der Bildung für nachhaltige Entwicklung.

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