Museum Judengasse

Museum Judengasse

Stadtgeschichte erleben

Museum Judengasse

Über 800 Jahre deutsch-jüdische Stadtgeschichte

Blick ins Museum Judengasse mit den Ruinen des früheren jüdischen Ghettos
Blick ins Museum Judengasse mit den Ruinen des früheren jüdischen Ghettos © Jüdisches Museum Frankfurt, Foto: NORBERT-MIGULETZ

Seit dem 12. Jahrhundert wohnten die Frankfurter Juden im Zentrum der Stadt. 1462 musste die jüdische Gemeinde in eine neu angelegte Gasse im Randbereich der Stadt umziehen. Die Frankfurter Judengasse war geboren, das erste jüdische Ghetto in Europa. Ursprünglich von ca. 150 Menschen bewohnt, siedelten zu Beginn des 17. Jahrhunderts etwa 2.700 Bewohner in der Judengasse. Frankfurt wurde zu einem der wichtigsten jüdischen Zentren Europas, das für sein reiches kulturelles Leben und seine Gelehrsamkeit gepriesen wurde.

Im Museum Judengasse sind die Fundamente von fünf Häusern der Judengasse sowie zwei Mikwen (Ritualbäder) erhalten. Inmitten dieser archäologischen Ausgrabungen entfaltet die Ausstellung ein Panorama jüdischen Alltagslebens in der Frühen Neuzeit. Themen sind unter anderem die Beziehungen zwischen Christen und Juden, die Berufe in der Judengasse, Literatur und Musik sowie die politischen Beziehungen zwischen der jüdischen Gemeinde, dem Frankfurter Rat und dem Kaiser.

Das Museum Judengasse ist Teil eines vielschichtigen historischen Ensembles: Direkt neben dem Museum befindet sich Frankfurts ältester jüdischer Friedhof. Seine Geschichte reicht bis ins Mittelalter zurück. Ein Audioguide ist im Museum erhältlich. Die Umfassungsmauer des Friedhofs bildet einen Teil der Gedenkstätte Neuer Börneplatz. Fast 12.000 Namenstafeln erinnern an die deportierten und ermordeten Juden und Jüdinnen Frankfurts.

 

Museum der Stadt Frankfurt am Main
Eintritt frei für Kinder und Jugendliche bis zum 18. Geburtstag

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