AGEEN-Gütesiegel: Eines der besten Netzwerke Deutschlands
Unternehmen in Frankfurt Rhein-Main können besonders viel Energie und CO2 einsparen
Als eines
von fünfzehn Energieeffizienz-Netzwerken in Deutschland wurde das LEEN-Netzwerk
Frankfurt Rhein-Main von der Arbeitsgemeinschaft Energieeffizienz-Netzwerke
Deutschlands e.V. (AGEEN) mit dem Gütesiegel der AGEEN ausgezeichnet. „Die
Mitglieder unseres Netzwerks gehören damit zu den Spitzen-Teams des
betrieblichen Klimaschutzes und können besonders viele Energiekosten
einsparen“, sagt Frankfurts Umweltdezernentin Rosemarie Heilig.
In den letzten zwei Jahren sind in Deutschland knapp 100 Energieeffizienz-Netzwerke
entstanden. Bis Ende 2020 sollen es gemäß einer Selbstverpflichtung der
deutschen Wirtschaft 500 solcher Netzwerke sein. Von diesen erwarten die
Unterzeichner – die Bundesregierung und 21 Wirtschaftsverbände – einen um 75
PetaJoule verminderten Energiebedarf (das ist ein Verbrauch von etwa 800.000.
Haushalten) und eine Reduktion der CO2-Emissionen um 5 Mio. Tonnen.
Die fünfzehn mit dem Gütesiegel ausgezeichneten Netzwerke – darunter Frankfurt
Rhein-Main – sind aufgrund ihrer Arbeitsweise besonders geeignet, zu diesen
Zielen der Selbstverpflichtung beizutragen. Neun namhafte Unternehmen aus dem
Rhein-Main-Gebiet¸ darunter der Autohersteller Opel und der
Industrieparkbetreiber Infraserv Höchst werden mit dem Gütesiegel
ausgezeichnet.
AGEEN-Gütesiegel schafft Markttransparenz
Durch das
Gütesiegel bescheinigt die AGEEN, dass das Netzwerk nach klaren
Mindestanforderungen operiert. Diese lassen mit hoher Sicherheit eine gute
Performance des Energieaudits, der Netzwerktreffen mit den Betriebsbesichtigungen
und des jährlichen Monitorings erwarten. Die professionelle Art des
Netzwerkbetriebs
dürfte sehr gute Ergebnisse bei der Frage der Energiekosten-Senkung und der
CO2-Minderung bewirken und dadurch netto zusätzliche Gewinne einfahren. „Wir
erwarten durch das Gütesiegel auch mehr Markttransparenz“, erläutert Paul Fay
vom Energiereferat der Stadt Frankfurt am Main und stellvertretender
Vorsitzender der AGEEN. Die Wettbewerbsfähigkeit eines jeden Teilnehmers wird
langfristig gestärkt. Bei Mitarbeitern und Kunden können die Teilnehmer und das
Netzwerk bei den Aspekten Ressourceneffizienz und Klimaverantwortung punkten.
Manche Kunden werden in Zukunft den CO2-Fussabdruck des zugelieferten Produkts
verlangen, dann sind die Teilnehmer bestens gewappnet.
Andreas Brühl, Standortleiter der Arqum GmbH Frankfurt und Moderator des
Netzwerks: „Das AGEEN-Gütesiegel schafft Markttransparenz. Es wird sich
herumsprechen, dass die Netzwerke mit Gütesiegel in aller Regel sehr gute
Ergebnisse der Energiekosten-Senkung erreichen.“
Unternehmen mit großem Einfluss auf die Klimabilanz
Das LEEN
(Lernendes Energieeffizienz-Netzwerk) Frankfurt Rhein-Main ist im April 2015
mit neun Firmen gestartet, die zusammen mehr als 40.000 Menschen beschäftigen
gestartet. Die teilnehmenden Betriebe haben sich vertraglich auf ein
Energieeinsparziel von 5% und eine CO2-Einsparziel von 6% bis 2018 geeinigt.
Im Bereich Heizenergie wollen die Unternehmen knapp 38 Millionen
Kilowattstunden einsparen, im Bereich Strom mehr als 12 Millionen Kilowattstunden.
Mit dieser Energie ließe sich eine Kleinstadt mit rund 8.000 Einwohnern
versorgen. Das sind CO2 Einsparungen in Höhe von 16.000 Tonnen. Das entspricht
dem CO2-Absorptionsvermögen von einem Drittel der Bäume des Frankfurter
Stadtwaldes.
Wie funktioniert das LEEN?
Hauptziel
des vom Energiereferat der Stadt Frankfurt am Main und Arqum initiierten
Energieeffizienz-Netzwerks Rhein-Main-Region ist es, in den teilnehmenden
Unternehmen wirtschaftliche Energieeinsparpotenziale aufzudecken und umzusetzen.
Ein wichtiger Aspekt der Netzwerke ist der moderierte Erfahrungsaustausch
zwischen den Teilnehmern. Diese gegenseitige Weitergabe von positiven wie auch
negativen Erfahrungen im Bereich der Energieeffizienz hilft den
Energieverantwortlichen dabei, Energieeinsparmaßnahmen leichter bewerten und
mit geringerem Aufwand und geringeren Kosten umsetzen zu können. Hierdurch
können nicht nur betriebliche Energiekosten gesenkt, sondern auch
CO2-Emissionen reduziert und so ein aktiver Beitrag zum lokalen und regionalen
Klimaschutz geleistet werden. In den bereits durchgeführten
Energieeffizienz-Netzwerken in Deutschland wurden Effizienzsteigerungen
ermittelt, die mehr als das Doppelte über dem der restlichen Industrie lagen.
Aktuelle Teilnehmer des LEEN Frankfurt Rhein-Main:
• Abbott,
Pharmaunternehmen aus Wiesbaden
• Adam Opel AG, Automobilhersteller, Rüsselsheim
• Dilas, Laserhersteller aus Mainz
• Glockenbrot – Bäckerei aus Fechenheim
• Hassia, Mineralwasserhersteller aus Bad Vilbel
• Infraserv, Industrieparkbetreiber Höchst
• LSG Skychefs, Caterer und Dienstleister für die Lufthansa, Gateway Gardens
• Sirona, Dental-Produkte aus Bensheim
• WeylChem, Grundprodukte für die Agrarchemie aus Frankfurt-Griesheim
LEEN trägt zum Erreichen der Klimaschutzziele bei
„Den Energiemanagern
großer Firmen und Betriebe in der Rhein-Main-Region kommt eine wichtige Rolle
beim Erreichen unserer Klimaschutzziele zu. Dank ihrer Beteiligung an LEEN
leisten sie einen effektiven Beitrag zum Klimaschutz in der Region.
Gleichzeitig können sie die Energiekosten in ihren Betrieben reduzieren“, sagt
Umweltdezernentin Rosemarie Heilig. Die Klimaschutzziele 2050 der Stadt
Frankfurt am Main beinhalten:
• eine Reduzierung des Energiebedarfs um 50 Prozent.
• eine Deckung des Restenergiebedarfs aus kommunalen und regionalen
Erneuerbaren Energien.
• eine Verringerung der Treibhausgasemissionen gegenüber 1990 um mindestens 95
Prozent.
Ansprechpartner:
Paul Fay
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