Energetische Sanierung
Informationen zu Planung und Umsetzung von Sanierungsmaßnahmen, zu gesetzlichen Anforderungen und zu Besonderheiten bei historischen Gebäuden
Eine energetische Sanierung spart langfristig Geld, schützt das Klima und steigert den Wohnkomfort. "Erst Planen, dann Umsetzen". Dies gilt auch für eine energetische Sanierung. Bei einer Energieberatung ermittelt ein Spezialist, welche Einsparpotenziale in Ihrem Gebäude stecken.
Planung und Umsetzung von energetischen Sanierungsmaßnahmen
Bei der konkreten Planung müssen die Besonderheiten Ihres Gebäudes berücksichtigt werden. Die Planung wird in der Regel von einem Architekten oder Energieberater vorgenommen, der ebenfalls die Umsetzung begleitet. Für die Ausführung sollten Sie möglichst spezialisierte und erfahrene Handwerksbetriebe auswählen. Eine erste Beratung erhalten Sie beispielsweise beim Energiepunkt FrankfurtRheinMain e.V..
Energetische Sanierung bei historischen Gebäuden
Denkmalschutz und Klimaschutz sind kein Gegensatz. Auch Gebäude mit schützenswerten Fassaden wie Gründerzeitgebäude oder Ernst-May-Häuser können energetisch saniert werden, ohne dass der Charakter der Gebäude verloren geht. Die Sanierung eines solchen Gebäudes sollte immer mit einem erfahrenen Architekten oder Energieberater geplant werden. In der "Gründerzeitbroschüre" der Stadt Frankfurt finden Sie praktische Tipps und Informationen zur energetischen Sanierung von Gründerzeithäusern. Diese kann kostenfrei beim Klimareferat bestellt werden unter:
Klimareferat
Solmsstraße 18
60486 Frankfurt am Main
Telefon:
Telefax:
E-Mail: klimareferat@stadt-frankfurt.de
Beispiele aus der Praxis
- Ernst-May-Haus
in Frankfurt
In einem Modellprojekt in Frankfurt wurde ein Ernst-May-Haus mit Vakuum-Isolier-Paneelen (VIP) gedämmt. Einen Kurzbericht kann ebenfalls unter oben genannter Anschrift angefragt werden. - Gründerzeithaus in Darmstadt
Einen Projektbericht des Instituts für Wohnen und Umwelt (IWU) über die energetische Modernisierung eines Gründerzeithauses in der Lehrstraße 2 in Wiesbaden kann ebenfalls unter oben genannter Anschrift angefragt werden.
Energieberatung und Fördermittel
Bevor Sie
eine Energiesparmaßnahme planen und umsetzen, empfiehlt es sich eine professionelle
Energieberatung in Anspruch zu nehmen. Der Energieberater ermittelt bei einem Ortstermin
die Schwachstellen Ihres Gebäudes und kann erste Prognosen der
Energieeinsparungen geben. Innerhalb des Förderprogramms „Vor-Ort-Beratung“
berechnet der Energieberater eine Energiebilanz und trifft eine Aussage zur
Wirtschaftlichkeit von Maßnahmen. Außerdem zeigt er Ihnen, welche Fördermittel Sie
in Anspruch nehmen können und hilft Ihnen bei deren Beantragung.
Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA)
Beim
Förderprogramm „Vor-Ort-Beratung“ des BAFA unterstützen Experten Eigentümer,
Mieter und Pächter die Einsparpotenziale ihres Gebäudes zu finden. Anschließend
werden individuelle Maßnahmen vorgeschlagen. Ob Modernisierung der
Heizungsanlage, Erneuerung der Fenster oder Dämmung der Fassade – die
Wirtschaftlichkeit der Maßnahme steht im Zentrum der Beratung. Dies zeigt, wann
sich die Investitionen für Sie bezahlt machen. Weitere Informationen zum Förderprogramm finden Sie auf der Homepage des BAFAExternal Link.
Fördermittel des Bundes, des Landes und der Kommunen
Für
Investitionen in Energiesparmaßnahmen gibt es verschiedene Förderungen des
Bundes, des Landes und der Kommunen. Bevor Sie mit der Umsetzung einer Maßnahme
beginnen, ist es sinnvoll sich über mögliche Zuschüsse und Förderungen zu
informieren. Bitte beachten Sie, dass viele Fördergelder bereits vor Beginn der
Maßnahmen beantragt werden müssen.
Beratung und Unterstützung bei energetischen Sanierungen für Wohneigentümergemeinschaften
Das Klimareferat der Stadt Frankfurt am Main bietet im Rahmen des europäischen Projekts ACE Retrofitting Internal LinkWohneigentümergemeinschaften eine professionelle Beratung und die kontinuierliche Prozessbegleitung kostenfrei an. Weitere Informationen unter: www.sanierungswegweiser.infoExternal Link
Stadtplanungsamt Stadt Frankfurt
Die Stadt
Frankfurt gewährt Darlehen und Zuschüsse zur zukunftsorientierten Entwicklung
der Wohnqualität im Bestand. Das gilt für die Verbesserung der energetischen
Standards in Wohngebäuden, für den Ausbau von bisher nicht für Wohnzwecke
geeigneten Räumlichkeiten, für Maßnahmen zum barrierefreien Um- und Ausbau, für
die Zusammenlegung von Kleinwohnungen zu familienfreundlichen Wohnungen sowie
für die Aufwertung des privaten aber auch des öffentlichen Wohnumfeldes. Weitere Informationen erhalten Sie auf der Homepage des Stadtplanungsamts
Internal LinkFrankfurt.
Land Hessen
Das Land
Hessen hat ein Förderprogramm „Modernisierung zum Passivhaus im Bestand“
aufgelegt. Die Mehrausgaben gegenüber einer Modernisierung gemäß
Energieeinsparverordnung (EnEVExternal Link) werden mit bis zu 50 % bezuschusst. Weitere Informationen erhalten Sie auf der Homepage des
Landes HessenExternal Link.
KfW
Die Kreditanstalt
für Wiederaufbau (KfW) bietet Förderungen für energieeffiziente Neubauten, Programm
Nr. 153 Komplett-Sanierungen und Einzelmaßnahmen bei Sanierungen Programm Nr.
151/152/430 an. Zusätzliche Föderungen werden für „Baubegleitende
Qualitätssicherungen“ (Programm 431) gewährt. Auch denkmalgeschützte Gebäude werden
berücksichtigt. Förderungen werden als Zuschuss und/oder als zinsverbilligte
Darlehen mit teilweisem Tilgungszuschuss gewährt. Da sich sowohl Förderumfang als
auch Konditionen regelmäßig ändern, empfehlen wir, die konkret geltenden
Programme auf der Homepage der KfW nachzuschlagen.Weitere
Informationen erhalten Sie auf der Homepage der KfWExternal Link.
Datenbank Energieförderung (BINE)
In der
Datenbank BINE External Linkfinden Sie nach Eingabe der Postleitzahl sowohl bundesweit als
auch lokal gültige Förderprogramme in ihrer Region.