Spielen am Bach

Spielen am Bach

Frankfurter Flüsse und Bäche

Spielen am Bach

Händewaschen nicht vergessen

Ein Mädchen spielt am Bach mit einem Papierschiffchen
Spielen am Bach © Suzi Media - stock.adobe.com

So wird Spielen am Bach zum reinen Vergnügen

An einem warmen Tag am Bach spielen oder die Füße ins kühle Nass halten – das macht nicht nur Kindern Freude und bietet sich in Frankfurt am Main an verschiedenen Stellen an. Denn neben dem Main und der Nidda fließen zahlreiche Bäche durch die Stadt, etwa der Urselbach, der Eschbach oder der Liederbach. Besonders für Kinder sind die Ufer der Bäche ein kleines Paradies in der Großstadt. Dort können sie die Natur erkunden, Tiere beobachten, Dämmebauen und mit Schlamm und Matsch spielen. Doch Flüsse und Bäche sind eigene Ökosysteme, ihr Wasser ist nicht keimfrei und weist keine Trinkwasserqualität auf. Das Gesundheitsamt Frankfurt am Main gibt Infos und Tipps rund ums Thema Oberflächengewässer und Hygiene, damit das Spielen am Bach ein fröhliches und gesundes Vergnügen wird.

Was sich im Wasser alles tummelt

Jeder einzelne Mensch beherbergt mehrere Millionen Keime auf der Haut und im Darm. Viele davon sind nützlich: Sie schützen die Haut oder helfen bei der Verdauung. Darmkeime werden ausgeschieden und gelangen mit dem Abwasser in die Kläranlagen. Dort wird das Wasser aufbereitet und die Keime werden vermindert. Doch über das geklärte Wasser gelangen trotzdem Keime in Flüsse und Bäche. Zudem fließt Wasser aus Regenwasserüberläufen oder Abschwemmungen aus landwirtschaftlichen Flächen in die Bäche und Flüsse ein. Das Gesundheitsamt Frankfurt am Main untersucht daher regelmäßig die Oberflächengewässer der Stadt nach EU-Badegewässerrichtlinie.

Ein Mädchen balanciert auf Steinen über einen Bach.
Spielen am Bach © Petr Bonek - stock.adobe.com

Spielen ist erlaubt

Spielen und Matschen am Bach sind erlaubt. Wichtig ist, sich nach dem nassen Vergnügen gründlich die Hände zu waschen und gegebenenfalls von Schlamm zu reinigen – insbesondere vor dem Essen. Werden die Hände gründlich mit Seife gewaschen und gereinigt, ist die Wahrscheinlichkeit, sich mit Keimen aus dem Gewässer zu infizieren und an einem Magen-Darm-Infekt zu erkranken, sehr gering. Es gibt keine Hinweise darauf, dass Kinder,die an Gewässern wohnen und daran spielen, häufiger an Magen-Darm-Erkrankungen leiden als andere.

Bitte nicht schwimmen oder planschen

Die Leitwerte der EU-Badegewässerrichtlinie werden in allen Frankfurter Gewässern überschritten. Daher rät das Gesundheitsamt dringend, in Main, Nidda und Bächen nicht zu schwimmen oder zu planschen. Besonders ungünstig wäre es, das Wasser aus Flüssen und Bächen zu verschlucken.

Diese Hygiene hält gesund

  • Nach dem Spielen am Bach gründlich Hände und andere Körperstellen, die mit Wasser und Schlamm in Kontakt waren, waschen und säubern.
  • Besonders wichtig ist das Händewaschen vor dem Essen.
  • Bestehende Wunden kann man mit einem Wundspray desinfizieren.
  • Ist der Ausflug an den Bach geplant, empfiehltes sich, Wasser, Seife und Tücher zum Abtrocknen mitzunehmen. Auch mit Feuchttüchern kann man sich die Hände reinigen.

Wirksam gegen vielerlei Keime

Diese Hygiene-Maßnahmen wirken auch gegenmultiresistente Erreger (MRE), die sich ebenfalls in den Oberflächengewässern befinden können. Viele MRE leben im Darm und gelangen wie andere Keime auch übers Abwasser in Bäche und Flüsse. MRE machen nicht stärker krank als nicht-resistente Bakterien, sind aber unempfindlich gegen Antibiotika. Somit ist es schwer, MRE zu behandeln. Weitere Informationen gibt es beim MRE-Netz Rhein MainExternal Link.
inhalte teilen