Beschreibung
Der zahlreiche Gräben und Seitenbäche aufnehmende Urselbach entspringt im Feldberggebiet. Er durchfließt die Stadt Oberursel auf gesamter Länge und tritt kurz vor Niederursel in die Frankfurter Gemarkung ein. Auf eine Gesamtlänge von 18,5 km Fließstrecke entfallen 4,2 km auf das Frankfurter Stadtgebiet.
Unmittelbar vor der Eintrittstelle befindet sich die Kläranlage Oberursel, deren Abwässer der Urselbach aufnimmt. Am nördlichen Rand des Stadtteils Niederursel entlangfließend, tangiert der Urselbach im weiteren Verlauf das südliche Mertonviertel und mündet kurz unterhalb des Eschersheimer Wehres in die Nidda.
Zwischen Krebsmühle und Hohemühle folgt der Urselbach nach seinem naturnahen Umbau in Höhe der Mönchwiese heute nahezu seinem alten Lauf. In der Ortslage von Niederursel zweigen drei Mühlgräben seitlich ab. Der Abschnitt des Urselbachs im Mertonviertel wurde in den letzten Jahren naturnah umgebaut und abwechslungsreich gestaltet.
Wegen des Kläranlageneinflusses sind auch hier 3 Probenahmestellen festgelegt:
I Vor der Kläranlage Weißkirchen, ab 2013 an der Untermühle
II Direkt nach dem Kläranlagenablauf
III Ca. 1250 m im Abstrom der Kläranlage in der Ortslage Niederursel, ab 2013 am Faulbrunnen
Ergebnisse zur hygienischen Gewässergüte
Für Messstelle 1, oberhalb der Kläranlage liegt die Eignungsklasse für die Bewässerung bei 3, d.h. Schulsportplätze, öffentliche Parkanlagen, Freiland- und Gewächshauskulturen für den Rohverzehr sollten mit diesem Wasser nicht beregnet werden. Bei der Beregnung anderer Sportplätze ist durch Schutzmaßnahmen sicher zu stellen, dass Personal und Öffentlichkeit keinen Schaden nehmen. Nicht zum Verzehr bestimmte Gewächshauskulturen, Freilandkulturen für den Rohverzehr bis Fruchtansatz, Gemüse bis 2 Wochen vor der Ernte, Obst und Gemüse zur Konservierung, Grünland bzw. Grünfutterpflanzen bis 2 Wochen vor dem Schnitt oder der Beweidung, alle anderen Freilandkulturen ohne Einschränkung können mit diesem Wasser beregnet werden.
Im Ablauf der Kläranlage ist reduziert sich die Eignungsklasse auf 4, es können nur noch Zuckerrüben, Stärkekartoffeln, Ölfrüchte und Nichtnahrungspflanzen zur industriellen Verarbeitung und Saatgut bis 2 Wochen vor der Ernte, Getreide bis zur Milchreife (nicht zum Rohverzehr) und Futter zur Konservierung bis 2 Wochen vor der Ernte mit diesem Wasser bewässert werden.
Salmonellen wurden in den letzten 5 Jahren nur 2 mal im Ablauf der Kläranlage und 1 mal 1250 m nach der Kläranlage nachgewiesen, auch im Urselbach ist die deutlich rückläufige Tendenz seit 2012/2013 fest zu stellen.