Psychosoziale Versorgung

Psychosoziale Versorgung

Informationen zum Coronavirus SARS-CoV-2

Informationen zur psychosozialen Versorgung

Hier finden Sie Informationen und Hinweise zum Umgang mit den psychosozialen Auswirkungen der Corona-Pandemie.

Informationen und Hinweise zum Umgang zur psychosozialen Versorgung in der Corona-Pandemie.
Psychosoziale Versorgung © Drobot Dean - stock.adobe.com, Foto: Drobot Dean

Krisen gehören zum Leben dazu. Jede und jeder hat im Laufe ihres oder seines Lebens schon Krisen erlebt und gemeistert. Nun befinden wir uns allerdings schon seit einem Jahr in einer globalen Krise mit erheblichen gesundheitlichen, gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und sozialen Auswirklungen. Alle sind betroffen: Alte Menschen, die ein hohes gesundheitliches Risiko tragen und besonders unter Kontaktbeschränkungen und Besuchsregelungen leiden; junge Menschen, die auf vieles verzichten, was bisher normal war, und sich größtenteils dennoch vorbildlich und verantwortungsbewusst verhalten; Menschen im mittleren Lebensalter, die zum Teil mit existenziellen Sorgen zu kämpfen haben oder durch die Erfordernisse von Arbeit und Familie in Zeiten von Homeoffice und Homeschooling doppelt betroffen sind. Darüber hinaus gibt es natürlich noch eine Vielzahl verschiedener Bevölkerungsgruppen, die die Auswirkungen der Pandemie auf besondere Weise trifft. Dazu gehören zum Beispiel Risikogruppen oder Menschen in prekären Lebenssituationen, aber auch Menschen mit psychischen Erkrankungen.

 

Von uns allen haben die Auswirkungen der Pandemie schon sehr viel abverlangt. Es ist verständlich, dass bei einigen zu gewissen Ermüdungserscheinungen, Überforderung und manchmal auch Hoffnungslosigkeit kommt.

Tipps zum durchhalten

Damit uns in dieser hoffentlich letzten Phase der Pandemie nicht die Puste ausgeht, haben wir ein paar Tipps für Sie zusammengestellt, die Ihnen helfen sollen, durchzuhalten.

 

  • Achten Sie auf Ihre Grundbedürfnisse und versuchen Sie Ihren Alltag zu strukturieren: Nahrung, Flüssigkeit, Schlaf, Bewegung und Sauerstoff - möglichst regelmäßig und zu festen Zeiten!
  • Achten Sie aufeinander und unterstützen Sie sich gegenseitig (z.B. in der Familie, im Freundeskreis, im Team).
  • Gespräche mit vertrauten Menschen oder ein kurzer Smalltalk sorgen für Entlastung und sind auch mit Abstand möglich.
  • Achten Sie auf einen bewussten Umgang mit Medien und schützen Sie sich so vor dauerhafter Konfrontation mit Corona-Themen.
  • Wenn Ihnen alles zu viel wird oder Sie von anderen rückgemeldet bekommen, dass Sie traurig, gestresst oder gereizt wirken, nehmen Sie diese Hinweise ernst und tun sie das, was Ihnen guttut! Hier einige Beispiele: Hobbys nachgehen, Spazieren gehen oder Rad fahren, Schreiben (z.B. Tagebuch), puzzeln, malen, Gesellschaftsspiele spielen etc. Auch körperliche Arbeit kann entspannend sein!
  • Akuten Belastungssituationen können Sie mit sogenannten „Skills“ entgegenwirken:
    - Lenken Sie sich ab, z.B. durch „Hirn-Flick-Flacks“ (Kopfrechnen oder ähnliches) oder „extreme Körperempfindungen“ (Chili-Bonbons, Eiswürfel, Ammoniak etc.)
    - Konzentrieren Sie sich auf Sinnesempfindungen, indem Sie zum Beispiel Wolken oder Tiere beobachten, an Blumen, Duftöl oder Kaffee riechen, Schokolade schmecken, barfuß laufen
    - Verändern Sie den Augenblick, zum Beispiel durch Gedankenstopp-Technik, Entspannungsübungen oder Selbstermutigung

 

Wenn sie merken, dass Sie diese Maßnahmen alleine nicht ausreichen, haben Sie keine Scheu professionelle Hilfe oder Unterstützung in Anspruch zu nehmen.

Anlaufstellen und Hinweise

Wir haben Ihnen an dieser Stelle einige Anlaufstellen, Links und Hinweise auf Materialien zusammengestellt, auf die Sie zurückgreifen können:

 

 

 

 

 

 

  • Wenn Sie selbst unter Suizidgedanken leiden oder sich Sorgen um Ihre Angehörigen machen, erreichen Sie rund um die Uhr eine der psychiatrischen Kliniken in Frankfurt unter folgender Hotline-Nummer
    069 - 630 13 113
    http://frans-hilft.de/External Link

 

External LinkWenn Sie den Verdacht haben, dass sich jemand aus Ihrem Umfeld in den nächsten Minuten oder Stunden etwas antun könnte, lassen Sie sie / ihn nicht alleine! Rufen Sie den Rettungsdienst (112) oder begleiten Sie die / den Betroffene/n in eine psychiatrische Klinik!

 

Hinweise zum Umgang mit Kindern in der aktuellen Situation finden Sie unter

https://frankfurt.de/themen/gesundheit/psychische-gesundheit/kinder--und-jugendpsychiatrischer-dienst-des-gesundheitsamtes/gesundheit-von-kindern-und-jugendlichen-in-der-coronapandemieInternal Link

 

Wenn Sie als an Covid-19 Erkrankter eine Absonderung / Isolierung oder als Kontaktperson eine häusliche Quarantäne vom Gesundheitsamt ausgesprochen bekommen haben, sind Sie im Kontakt mit einer Mitarbeiterin / einem Mitarbeiter des Gesundheitsamtes. Wenn Sie eine Frage zum Thema haben oder das Bedürfnis nach einer psychosozialen Beratung am Telefon, melden Sie dies an. Sie erhalten dann zeitnah einen Rückruf von einem Mitarbeiter / einer Mitarbeiterin (Sozialarbeiter*in, Psycholog*in, Psychiater*in) des Gesundheitsamtes.

 

Das Psychosoziale Krisenmanagement des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) hat Tipps für die häusliche Quarantäne zusammengestellt:
https://www.bbk.bund.de/SharedDocs/Downloads/BBK/DE/Publikationen/Broschueren_Flyer/Tipps_ haeusliche_Quarantaene.html;jsessionid=D21DD2144B52754C0490123950EF2AF4.2_cid355External Link

 

Halten Sie durch und passen Sie auf sich auf!

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