Sankt Irgendwas
von Tamara Bach
ALS WÄRE MAN DABEI GEWESEN…
Eine Empfehlung von Tanja Schmidt aus der Zentralen Kinder- und Jugendbibliothek: Eine Klassenfahrt zum Abschluss der Zehnten, bevor sich alle in verschiedene Richtungen zerstreuen. Es geht irgendwohin in eine europäische Stadt im Süden, sie bleibt namenlos. Ein Klassenlehrer kurz vor der Rente, die Jugendlichen sind „der Feind“. Überfordert? – wahrscheinlich. Schweres Schicksal? – vielleicht. Und trotzdem: Kein Grund, die Jugendlichen permanent zu schikanieren. Die Klasse hält zusammen, lässt sich nicht provozieren, präsentiert geduldig, unter stechender Sonne Referate vor antiken Ruinen. Spaß kommt selten auf. Dann passiert etwas Unerwartetes und die Stimmung kippt...Rückwärts erzählt baut Tamara Bach eine subtil fesselnde Spannung auf. Zu Beginn die Gerüchte auf dem Schulhof: Es ist etwas auf der Klassenfahrt passiert, aber niemand auf dem Schulhof weiß was. Anschließend erfahren wir über Protokolle, die die Jugendlichen abwechselnd schreiben müssen, jede Einzelheit des Tagesablaufs – an jedem Tag. Die lakonischen Beobachtungen der Jugendlichen geben uns das Gefühl, mit dabei zu sein, neben ihnen im Reisebus zu sitzen. Großartig!
>> Tamara Bach erzählt gekonnt verdichtet, ganz nah dran an den Jugendlichen und konsequent aus deren Sicht. Dieses intensive Porträt einer jugendlichen Gemeinschaft ist vor allem auch für Erwachsene ein Gewinn!
Tamara Bach
SANKT IRGENDWAS
Nominiert für den Deutschen Jugendliteraturpreis 2021
Carlsen Verlag
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