Armut ist ein soziales Problem, das zwar einen ökonomischen Ursprung
hat, sich jedoch in einem Mangel an Ressourcen und Teilhabechancen in allen
Lebensbereichen niederschlägt (z.B. Bildung, Gesundheit, Soziale Netzwerke). Als
Ausdruck tiefgreifender sozialer Ungleichheit schränkt Armut nicht nur
individuelle Teilhabemöglichkeiten ein, sie ist auch eine Gefahr für den
sozialen Zusammenhalt in der Stadtgesellschaft.Wie in anderen Großstädten in Deutschland, ist der Anteil
der Menschen mit Armutsrisiko in Frankfurt am Main hoch: Er lag 2019 bei
Personen in Haushalten mit einem oder mehreren Kindern bei 29,8 %, während er in
Deutschland insgesamt 15,8 % betrug (Destatis 2021).Der Verhinderung und Reduktion von Armut und ihren Folgen
kommt deshalb in der Stadt Frankfurt eine entscheidende Bedeutung zu. Es ist
uns dabei besonders wichtig, die Bedarfe dieser von Armut betroffenen oder
bedrohten Menschen in Frankfurt zu kennen und sie gezielt zu unterstützen. Egal
ob in Fällen von Wohnungslosigkeit, Alters- oder Kinderarmut – in Frankfurt
soll niemand mit den Folgen dieser gesellschaftlichen Probleme allein gelassen
werden.