Simon, Rudolf
Rudolf Simon stammte aus Hanau und war seit 5. Oktober 1922 mit der evangelischen Johanna, geb. Bock, geb. am 3 Juli 1898 in Freiburg, verheiratet. Die beiden hatten zwei Söhne Hermann (geb. 29.12.1922 ) und Willy (geb. 25.5.1926). Rudolf Simon trat am 4. Mai 1933 aus dem Judentum aus und ließ sich und seine beiden Söhne am 25. Mai 1933 evangelisch taufen, wahrscheinlich in der evangelischen Auferstehungsgemeinde. Die Familie lebte zunächst im Mittelweg 50, ab 1927 im Damaschke Anger 128, ab 1936 in der Falkstraße und ab 1938 in der Großen Seestraße 40.
Rudolf Simon wurde 1943 vermutlich im Rahmen der von der Frankfurter Gestapo vorgenommenen Verhaftungen jüdischer Mischehepartner festgenommen und nach Auschwitz „verschubt“, von wo er noch am 26. Januar 1945 nach Buchenwald gebracht wurde.
Hermann Simon war Weissbinder und musste als „Mischling 1. Grades“ von März 1945 bis zur Befreiung Zwangsarbeit bei der Organisation Todt in Derenburg leisten. Willy Simon, von Beruf Polizeibeamter, war vom 12. Mai 1944 bis 30. April 1945 wegen „staatsfeindlicher Äußerungen“ in Gestapohaft, zunächst im Gefängnis, dann in Buchenwald.
Der Stolperstein wurde initiiert von Eva Hübner aus Praunheim. Bei der Verlegung waren auch Angehörige von Simon Rudolf anwesend, der Pfarrer der Evangelischen Auferstehungsgemeinde, Volker Hofmann, hielt eine Ansprache.
Rudolf Simon | |
Geburtsdatum: Deportation: Todesdatum: |
1.8.1901 9.3.1943 Auschwitz, Buchenwald 1.3.1945 |