Zukunft der Verbindung von Griesheim: Varianten und nächste Schritte vorgestellt
22.11.2024, 13:31 Uhr
Die Stadt Frankfurt am Main hat
am Dienstagabend, 19. November, zu einer Informationsveranstaltung über
die geplante Verbindung der beiden Ortsteile Griesheims in den Saalbau
Griesheim eingeladen. Rund 250 engagierte Bürgerinnen und Bürger,
Anwohnende, Vertreterinnen und Vertreter des zuständigen Ortsbeirats sowie
der Medien haben an dem Termin teilgenommen, bei dem ihnen die Ergebnisse
der Machbarkeitsuntersuchung sowie weitere Planungen zur Verkehrsoptimierung
präsentiert wurden.
Die neue Verbindung: Varianten vorgestellt
Mobilitätsdezernent Wolfgang Siefert eröffnete die Veranstaltung und gab einen
Überblick über die Entwicklungen rund um die Omegabrücke. „Griesheim als
Stadtteil entwickelt sich dynamisch. Wir sorgen dafür, dass das auch weiterhin
möglich sein wird. Die Machbarkeitsstudie zur neuen Verbindung von Griesheim
ist ein erster Schritt hin zu einem zeitgemäßen, nutzerorientierten Bauwerk“,
sagte Stadtrat Siefert. „Mit unserer Informationsveranstaltung haben wir die
Bürger:innen Griesheims nun zu einem sehr frühen Zeitpunkt eingebunden und
freuen uns über den konstruktiven Austausch.“
Nicole Vogel, Abteilungsleiterin Brücken- und Ingenieurbau beim Amt für Straßenbau
und Erschließung (ASE), stellte die Ergebnisse der Machbarkeitsuntersuchung
vor. Von den sechs geprüften Varianten für eine neue Verbindung kamen drei in
die engere Auswahl:
- Brückenvariante von der Waldschulstraße zur Alten Falterstraße
- Tunnelvariante von der Waldschulstraße zur Alten Falterstraße
- Tunnelvariante von der Eichenstraße auf die Autogenstraße
Neben baulichen Anforderungen wurden in der Planung
auch die spezifischen Bedarfe der Anwohnenden berücksichtigt, zum Beispiel beim
Lärmschutz: So würden durch die Variante 3 im Vergleich zu den anderen
beiden neue Lärmquellen an den Einfahrten zum Tunnel in den angrenzenden
Wohngebieten entstehen. Ebenso müssten bei der dritten Variante zusätzliche
Flächen erworben werden, was unter anderem dazu beiträgt, dass diese Variante
mit den höchsten Kosten verbunden wäre.
Ziel ist es, eine dauerhafte Verbindung zu schaffen, die sowohl dem Kfz-Verkehr
als auch Fußgängerinnen und Fußgängern sowie Radfahrenden dient. Bereits
während der Veranstaltung zeigte sich eine Zustimmung zu den Varianten 1 oder
2, die entweder eine Brücke oder eine Unterführung im Bereich der ehemaligen
Omegabrücke vorsehen. Alle verbleibenden Varianten werden nun durch den
Ortsbeirat 6 und die Stadtverordnetenversammlung weiter geprüft.
Entlastung für den Verkehr in Griesheim-Süd
Neben den Plänen für eine neue Verbindung erläuterte Ingmar Bolle,
stellvertretender Amtsleiter im Straßenverkehrsamt, die verkehrliche Situation
bis 2028, die aufgrund einer Vielzahl von Baumaßnahmen und bis zur
Fertigstellung eines Ersatzbauwerks für die Omegabrücke angespannt bleiben
wird. So führt die Stadtentwässerung Frankfurt vom 1. Quartal 2026 bis zum 1.
Quartal 2027 Kanalbauarbeiten durch, die NRM Netzdienste Rhein-Main wird die
Versorgungsleitungen von September 2026 bis voraussichtlich März 2027 erneuern.
Ein geplanter Durchstich der Einbaumstraße zur Gutleutstraße soll die
Verkehrssituation in Griesheim-Süd verbessern und zu einer Entspannung
beitragen, indem eine direkte Verbindung zwischen den beiden Straßen geschaffen
wird.
Zum Hintergrund: Die Verkehrssituation seit dem
Rückbau der Omegabrücke
Die Omegabrücke, die bis 2023 die Ortsteile Griesheims verband, musste aus
statischen Gründen zurückgebaut werden. Als Übergangslösung wurde gemeinsam mit
der Deutschen Bahn eine Behelfsbrücke errichtet, die Fußgängerinnen und
Fußgängern sowie Radfahrenden eine sichere Überquerung der Bahngleise
ermöglicht. Mit der geplanten neuen Verbindung sollen die Ortsteile wieder
dauerhaft verknüpft werden.
Beteiligung und nächste Schritte
Die Veranstaltung bot den Anwesenden nicht nur umfangreiche Informationen,
sondern auch die Möglichkeit, Fragen zu stellen und Anregungen zu geben. Diese
Rückmeldungen werden in die weitere Entscheidungsfindung einfließen. Ziel ist
es, im Nachgang den Auftrag für die konkrete Planung vom Ortsbeirat 6
beschließen zu lassen.
Detaillierte Informationen zur Machbarkeitsstudie und den geplanten Maßnahmen
sind unter Ersatzneubau Omegabrücke Griesheim oder AlternativeInternal Link abrufbar.