Ein Jahr Klimabonus
15.11.2024, 12:45 Uhr
Stadträtin Zapf-Rodríguez zieht positive Bilanz: Städtisches Förderprogramm zeigt Wirkung
Ein Jahr städtisches
Förderprogramm Klimabonus für mehr Klimaschutz zeigt Wirkung: Insgesamt wurden
beim Klimareferat seit Ende 2023 mehr als 2100 Förderanträge gestellt, 1800
Anträge bewilligt und 800 Maßnahmen umgesetzt. Gefördert wurden Dach-,
Fassaden- und Hofbegrünungen, Zisternen, Trinkbrunnen, Solaranlagen
(Solarthermie/Photovoltaik), Batteriespeicher und Ladesäulen.
Besonders nachgefragt wird die Förderung von Solartechnologie, berichtet Tina
Zapf-Rodríguez, Dezernentin für Klima, Umwelt und Frauen: „Innerhalb eines
Jahres haben wir mit Hilfe des Programms auf 8000 Quadratmetern Dachfläche in
Frankfurt Solaranlagen gebracht – das entspricht in etwa der Größe von 20
Turnhallen. Hier sind bereits über 1400 Kilowatt Peak Leistung zur Produktion
von sauberem Strom installiert. Mein Fazit: Nach einem Jahr Klimabonus ist
Frankfurt auf einem guten Weg, um das reiche Solarpotenzial der Stadt zu
heben.“ Zuschüsse für weitere 600 Anlagen seien bereits genehmigt und werden in
der näheren Zukunft hinzukommen, so die Dezernentin weiter.
Die Stadträtin überreichte am Freitag, 15. November, einen Bescheid über die
Förderung einer PV-Anlage und eines Batteriespeichers plus Wallbox an Lothar
Köhler. Der Bergen-Enkheimer nutzt bereits seit 2014 Solarenergie zur
Stromgewinnung für sein rund 300 Quadratmeter großes Zweifamilienhaus: „Das
Haus ist Baujahr 2014. Schon beim Bau war unser Ziel, uns unabhängiger von
fossiler Energie zu machen. Gleichzeitig steigern wir mit der Solartechnologie
den Wert und auch die Attraktivität des Hauses. Abgesehen davon profitieren
meine Familie und meine Mieter schon heute von geringen Nebenkosten. Der
Klimabonus ist eine willkommene Unterstützung für unseren Beitrag zur
Energiewende.“
Im November 2023 hatte die Frankfurter Stadtverordnetenversammlung das
städtische Förderprogramm beschlossen, um gezielt Bürgerinnen und Bürger,
Unternehmen, Vereine, Organisationen und Genossenschaften bei Maßnahmen zum
Klimaschutz und zur Klimaanpassung zu unterstützen. Antragstellerinnen und
Antragsteller können für ihre Maßnahmen insgesamt bis zu 100.000 Euro an
Fördermitteln erhalten.
Ebenfalls stark nachgefragt war die Förderung von Mini-PV-Anlagen oder
Balkonkraftwerken. Es wurden so viele Anträge gestellt, dass die
bereitgestellten Mittel schon nach einem halben Jahr aufgebraucht waren. Die
bereits installierten Mini-PV-Anlagen belegen eine Fläche von knapp 800
Quadratmetern, das entspricht zwei weiteren Turnhallen.
Sobald der städtische Haushalt in Kraft tritt, wird die Förderung wieder
geöffnet. Sie wird dann primär Mieterinnen und Mietern zur Verfügung stehen,
die keine eigenen Dächer haben.
„Uns ist es wichtig, mit der Förderung möglichst weite Teile der
Stadtbevölkerung zu erreichen“, sagt Zapf-Rodríguez. „Balkonkraftwerke bieten
auch Mieter:innen die Möglichkeit, sich an der Energiewende zu beteiligen
und Stromkosten zu sparen“, sagt die Dezernentin.
Insgesamt sind seit Start des Klimabonus-Programms sieben Millionen Euro
bewilligt worden. Spitzenreiter bei der Antragsstellung ist der Stadtteil
Kalbach-Riedberg, gefolgt von Schwanheim und Bergen-Enkheim.
„Mit dem Förderprogramm gibt die Stadt einen deutlichen Impuls zur Erreichung
der Klimaziele. Die Bürger:innen können ihren Beitrag für eine lebenswerte
Stadt leisten. Die Stadt unterstützt sie dabei weiter mit dem Förderprogramm“,
betont Zapf-Rodríguez.
Weitere Informationen zum Klimabonus, insbesondere zu den Förderanteilen,
finden sich unter Klimabonus | Stadt Frankfurt am MainInternal Link.