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Veterinärbehörde setzt bei der Afrikanischen Schweinepest auf Drohnenaufklärung

20.06.2024, 15:50 Uhr

Bild der Wärmebildkamera zeigt vier Wildscheine, Foto: Ordnungsamt
Bild der Wärmebildkamera zeigt vier Wildscheine © Stadt Frankfurt am Main, Foto: Ordnungsamt

Umfangreiche Maßnahmen zum Schutz vor der Afrikanischen Schweinepest bereits erlassen / 200 Hektar großes Gebiet gezielt mit Drohne abgesucht

Die Stadtteile Sindlingen und Zeilsheim sowie Teile von Höchst, Unterliederbach, Schwanheim und Teile des Stadtwaldes fallen in die sogenannte Restriktionszone (FLI Maps-2024Internal Link), die aufgrund eines toten und positiv auf Afrikanische Schweinepest (ASP) getesteten Wildschweins im Landkreis Groß-Gerau festgelegt wurde.

Die Veterinärbehörde hat sofort die Gefahr einer Seuchenausbreitung erkannt und in kürzester Zeit nächtliche Drohnenflüge zur Taxierung des Schwarzwildbestandes sowie der Suche nach Tottieren über dem Stadtwald nördlich des Flughafens veranlasst. In den beiden vergangenen Nächten wurde in diesem Rahmen ein circa 200 Hektar großes Areal überprüft. Die Flüge werden in den kommenden Tagen fortgesetzt, um auch die restlichen Bereiche des Stadtwaldes, die in der Restriktionszone liegen, zu untersuchen.

Drohne mit hochauflösender Kamera im Einsatz

Um das Gebiet zielgerichtet mit der Drohne und einer hochauflösenden Kamera absuchen zu können, wurde es in verschiedene Flugraster aufgeteilt. Die Drohne wird von drei Personen aus einer Schaltzentrale in einem Transporter mit 15-Meter-Antenne gesteuert. Sehen die Expertinnen und Experten im Laufe dieser automatisierten Rasterbefliegung auf den Bildschirmen in der Schaltzentrale kleine weiße Punkte, so können sie manuell eingreifen, näher heranzoomen und anhand der Thermalsignatur erkennen, um welche Tierart es sich handelt. Mit der Drohne kann der exakte Standort des toten Tieres bestimmt werden. Anhand der Google-Koordinaten kann das Team die Stelle gezielt anfahren und das Tier bergen. Es erfolgt eine Probenentnahme, die zur Überprüfung an das Landeslabor Hessen geschickt wird. Auch die Einrichtung eines Kadaversammelplatzes hat die Veterinärbehörde bereits veranlasst, damit mögliche entdeckte tote Tiere unter Seuchenschutz-Bedingungen abtransportiert werden können.
 
In der Nacht vom 18. Juni wurden 76 Wildscheine taxiert und ein toter Frischling gefunden, der jedoch APS-negativ war. In der Nacht vom 19. Juni wurden 68 Wildschweine auf dem Areal gesichtet.

Bürgerinnen und Bürger sind aufgerufen, tote Wildschweine per App zu melden
 
Die Veterinärbehörde informiert darüber, dass Personen, die ein totes Wildschwein entdecken, dieses umgehend beim Tierfund-Kataster online unter tierfund-kataster.deExternal Link oder über die TFK-App des Deutschen Jagdverbands melden können. Die App kann kostenfrei im App-Store für Android oder Apple auf das Mobilfunkgerät heruntergeladen werden. Tierfunde lassen sich so einfach und exakt über die Standort-Funktion erfassen und melden. Das Kataster verkürzt die Meldewege zwischen den beteiligten Instituten und erhöht die Reaktionsgeschwindigkeit. Das Friedrich-Loeffler-Institut – Bundesinstitut für Tiergesundheit – erhält direkt aus dem Tierfund-Kataster eine Meldung, wenn Nutzerinnen und Nutzer tote Wildschweine eintragen und leiten die Fundorte an das zuständige Veterinäramt weiter. So können Behörden schnellstmöglich eine Untersuchung des Kadavers durchführen und Maßnahmen einleiten.
 
Weitere Informationen finden sich online unter:


Aktuell Afrikanische Schweinepest Internal Link

Internal LinkErstmals ein Fall von Afrikanischer Schweinepest (ASP) in Hessen | landwirtschaft.hessen.deExternal Link

Afrikanische Schweinepest | Friedrich-Loeffler-Institut(fli.de)External Link

External LinkBMEL - Fragen und Antworten (FAQ) - Fragen und Antworten zurAfrikanischen Schweinepest (ASP)External Link

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