Deutsche Nationalbibliothek

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Deutsche Nationalbibliothek in Frankfurt am Main
Deutsche Nationalbibliothek in Frankfurt am Main © Stephan Jockel, Foto: Stephan Jockel

Die Deutsche Nationalbibliothek ist die zentrale Archivbibliothek und das nationalbibliografische Zentrum der Bundesrepublik Deutschland. Sie hat die für Deutschland einzigartige Aufgabe, lückenlos alle deutschen und deutschsprachigen Publikationen ab 1913 zu sammeln, dauerhaft zu archivieren, umfassend zu dokumentieren und bibliografisch zu verzeichnen. Alle Werke stehen der Öffentlichkeit zur Verfügung.

 

Sie entstand 1990 mit der Wiedervereinigung Deutschlands aus den Vorgängereinrichtungen Deutsche Bücherei Leipzig (gegründet 1912) und Deutsche Bibliothek Frankfurt am Main (gegründet 1946), zu der seit 1970 das Deutsche Musikarchiv Berlin gehört.

 

Jeder gewerbliche oder nicht gewerbliche Verleger in der Bundesrepublik Deutschland ist verpflichtet, von seinen Veröffentlichungen zwei Pflichtexemplare kostenlos an die Deutsche Nationalbibliothek abzuliefern. Die Sammlung umfasst ab 1913

  • in Deutschland verlegte Veröffentlichungen
  • im Ausland verlegte deutschsprachige Veröffentlichungen
  • im Ausland verlegte Übersetzungen deutschsprachiger Werke in andere Sprachen im Ausland verlegte fremdsprachige Veröffentlichungen über Deutschland, so genannte Germanica
  • die zwischen 1933 und 1945 von deutschsprachigen Emigranten verfassten oder veröffentlichten Druckwerke

Zu sammeln sind Medienwerke in körperlicher als auch unkörperlicher Form. Dazu gehören sowohl herkömmliche Veröffentlichungen in Papierform als auch Mikroformen, Tonträger und körperliche Medienwerke auf elektronischen Datenträgern sowie Netzpublikationen.

 

Die Deutsche Nationalbibliothek ist eine Präsenzbibliothek, das heißt, die Bestände können nur direkt vor Ort im Lesesaal benutzt werden. Voraussetzung für die Zulassung zur Benutzung ist die Vollendung des 18. Lebensjahres und die Vorlage eines gültigen Personalausweises oder Reisepasses.

 

Da die Bestände im Magazin stehen und nicht frei zugänglich sind, ermittelt der Benutzer am Online-Katalog vor Ort oder via Internet das gewünschte Werk und bestellt nach Eingabe der persönlichen Daten per Bestell-Button. Die Veröffentlichungen werden zur Benutzung in den Lesesälen bereitgestellt.

 

Umfangreiche Handbibliotheken in den Lesesälen sind frei zugänglich und können ohne vorherige Bestellung benutzt werden. Neben der Beratung vor Ort beantwortet die Informationsvermittlung Anfragen nach bibliografischen Angaben, Titelschutz- und Sachauskünften und erarbeitet thematische Literaturzusammenstellungen.

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