Bürgerförderprogramm Klimaschutz
Förderung von Klimaschutz-Projekten in der Nachbarschaft - 2.000 Euro Zuschuss beantragen
Klimadezernentin Rosemarie Heilig und das Klimareferat unterstützen das Engagement von Bürger:innen und Initiativen, die Klimaschutz in Frankfurt am Main umsetzen möchten. Die Unterstützung erfolgt in Form eines Sachkostenzuschusses bis maximal 2.000 Euro pro Jahr. Alle Details hierzu stehen in der Förderrichtlinie „Bürgerengagement für den Klimaschutz“, die seit März 2019 aktiv ist. Im September 2020 wurde die Richtlinie verlängert und ist bis zum 31.12.2023 in Kraft.
Welche Projekte kann man einreichen?
Eingereichte Projekte sollten:
- dem Klimaschutz und dem Gemeinwohl in Frankfurt am Main zugutekommen.
- nachweislich dazu beitragen, Energie in Frankfurt am Main einzusparen
- bzw. den Anteil der erneuerbaren Energien in Frankfurt am Main zu erhöhen.
- auf ehrenamtlichem Engagement basieren, d.h. Eigenleistungen werden nicht gefördert. Es handelt sich hierbei um einen reinen Sachkostenzuschuss.
- noch nicht begonnen sein oder eine grundlegende Weiterentwicklung erfahren.
Hierzu zählen vor allem folgende Kategorien:
- Förderung von Pilot- und Demonstrationsvorhaben im Bereich erneuerbarer Energien,
- Energieeffizienz- und Suffizienzmaßnahmen
- Bewerbung von Klimaschutzmaßnahmen
- Durchführung von Veranstaltungen
- Layout und Druck von Informationsmaterialien
Wer kann sich bewerben?
Bewerben können sich folgende Teilnehmergruppen, sofern ihr Sitz sich in Frankfurt am Main befindet:
- Einwohnerinnen und Einwohner ab 18 Jahren
- gemeinnützige Organisationen (eingetragene Vereine, Stiftungen und gemeinnützige GmbHs)
- Bildungs- und Lehranstalten, Kinderbetreuungseinrichtungen oder ähnliche Einrichtungen
- Religionsgemeinschaften
Sonderhinweis: Solange das geplante Projekt in Frankfurt am Main umgesetzt wird, können die oben definierten Teilnehmergruppen auch aus benachbarten Kommunen einen Förderantrag stellen.
Wonach entscheidet sich, ob man einen Zuschuss erhält?
Die eingereichten Unterlagen werden zunächst hinsichtlich Form und Vollständigkeit gesichtet.
Anschließend werden die Projektbeschreibungen durchgecheckt nach diesen fünf Kriterien,
die zu unterschiedlichen Teilen gewichtet sind:
- Bezug zur Nachbarschaft: 30 Prozent
- Beitrag zum Klimaschutz (CO2-Einsparung): 30 Prozent
- Umsetzbarkeit: 25 Prozent
- Übertragbarkeit: 10 Prozent
- Projektumsetzung im Stadtgebiet von Frankfurt am Main: 5 Prozent
Wie hoch ist der Sachkostenzuschuss? Und wann erfolgt die Auszahlung?
Der Sachkostenzuschuss kann maximal bis zu 2.000 Euro betragen.
Im Zuwendungsbescheid wird individuell und abschließend vermerkt, in welcher Höhe der Zuschuss bewilligt wird.
Die erste Hälfte des bewilligten Zuschusses kann am Anfang des Projektes ausgezahlt werden. Die Auszahlung der zweiten Hälfte wiederum erfolgt frühestens nach Prüfung des Verwendungsnachweises, in der Regel kurz nach Abschluss des Projektes.
Wie hoch ist der Bewerbungsaufwand? Und wo stehen die Teilnahmebedingungen?
Der Bewerbungsaufwand ist mit Rücksicht auf ehrenamtliches Engagement
bewusst so gering wie möglich gestaltet worden.
Ganz ohne Aufwand ist ein Zuschuss aus öffentlichen Mitteln allerdings nicht
realisierbar. Daher gilt Folgendes:
Eine vollständige Bewerbung besteht aus Antragsformular, detaillierter
Projektbeschreibung, Angebot(en), formloser Bestätigung sowie ggf. Angaben zu
Einnahmen. Die Bewerbungsunterlagen sind ausschließlich postalisch
einzureichen. Das Klimareferat nimmt Bewerbungen ganzjährig entgegen.
Die Förderrichtlinie ist in Kraft bis 31. Dezember 2023. Das Antragsformular und die Teilnahmebedingungen zur Förderrichtlinie stehen am Seitenende als Download bereit. Alternativ sind die Unterlagen erhältlich unter: klimareferat@stadt-frankfurt.de oder: 069-212-39193.
Für weitere Fragen rund um die Förderrichtlinie steht Nathalie Kohlschütter im Klimareferat gerne zur Verfügung: telefonisch oder per Mail: nathalie.kohlschuetter@stadt-frankfurt.de
Warum bezuschusst die Stadt Frankfurt am Main klimafreundliches Bürgerengagement?
Frankfurter Initiativen stellen eine sehr aktive, selbständige und ideenreiche
Akteursgruppe innerhalb der Zivilgesellschaft dar, vor allem in den Bereichen
Energieeinsparung und Suffizienz. Bisher wurden einige, ausgewählte
Klimaschutzprojekte seitens der Stadt Frankfurt am Main auf Stadtteilebene
punktuell unterstützt (z.B. Repair Cafés). Seit März 2019 ermöglicht die Förderrichtlinie
mehr Kontinuität sowie eine bessere Übersicht über die Förderung von Projekten. Die
Teilnehmenden der Förderrichtlinie werden mit ihren Projekten automatisch
für ein Jahr Mitglied im Team Frankfurt Klimaschutz.
Wie lauten die Klimaschutz-Ziele der Stadt Frankfurt am Main?
Die Förderrichtlinie „Bürgerengagement für den Klimaschutz“ ist ein
wichtiger Baustein im Gesamtkonzept der Stadt Frankfurt am Main, um die lokal
beschlossenen Klimaschutzziele zu erreichen:
Die Stadtverordneten von Frankfurt am Main haben im Mai 2022
das Klimaschutzpaket der Koalition beschlossen. Es besagt, dass
Frankfurt am Main bis zum Jahr 2035 klimaneutral werden soll, die
Stadtverwaltung sogar bereits bis 2030. Dazu werden 19 Grundsatzbeschlüsse in
den Fokus gerückt, die Treibhausgasemissionen senken und den Klimaschutz
fördern.
Frankfurt blickt auf eine lange Tradition des kommunalen Klimaschutzes
zurück und trat bereits 1990 als Gründungsmitglied dem „Klimabündnis“ bei und
erwarb sich ab 2005 den Ruf der „Passivhaus“-Hauptstadt. Das „Energie und
Klimaschutzkonzept“ von 2008, der „Masterplan 100% Klimaschutz“ von 2015 und
die „Klimaallianz“ von 2019 waren wichtige Meilensteine.