Fördermittel für energetisches Bauen und Sanieren
Vor diesem Hintergrund haben Bürgerinnen und Bürger zahlreiche Möglichkeiten, durch energieeffizientes Bauen und Sanieren wesentlich zum Klimaschutz beizutragen. Zahlreiche Förderungen stehen zur Verfügung, die dabei unterstützen. Das Energiereferat der Stadt Frankfurt am Main informiert darüber, welche Fördermittel und Zuschüsse das sind, bei welchen Stellen Sie diese beantragen können und was dabei zu beachten ist. Sie betreffen insgesamt die folgenden Bereiche:
- Energieeffiziente Komplettsanierung
- Dämmen von Außenwänden, Dächern und Kellerdecken
- Einbau energiesparender Fenster
- Einbau energieeffizienter Heizung
- Anbringen von Photovoltaik-Anlagen auf Dächern
Energieeffiziente Sanierung mit Förderkrediten und Zuschüssen der KfW
Privatpersonen stehen bei der KfW FörderprodukteExternal Link in zwei Varianten für eine energieeffiziente Sanierung zur Verfügung – ein direkt ausgezahlter Zuschuss oder ein Kredit. Gefördert werden
- die Dämmung der Fassade und Sonnenschutz,
- die Dämmung des Daches,
- die Dämmung der Kellerdecke,
- die Erneuerung der Fenster und Sonnenschutz,
- der Einbau oder die Erneuerung einer Lüftungsanlage,
- die Erneuerung der Heizung,
- der Einbau einer Photovoltaik-Anlage,
- der Einbau einer Solarthermie-Anlage sowie
- die energetische Fachplanung und Baubegleitung.
Beispiel: Für eine anspruchsvolle energetische Sanierung (zum KfW-Effizienzhaus) kann der Zuschuss bis zu 48.000 Euro betragen, für Einzelmaßnahmen bis zu 10.000 Euro.
Tipp: Wird das Sanierungsprojekt durch einen Experten für Energieeffizienz begleitet, kann es mit bis zu 4.000 Euro extra gefördert werden.
Auch eine Kombination der verschiedenen KfW-Fördermittel ist möglich. So können Fördermöglichkeiten für die energetische Sanierung mit denen für barrierefreie Umbauten (zum Beispiel von Bädern, Treppen oder Zugängen) kombiniert werden. Damit lassen sich Häuser und Gebäude klimafreundlicher gestalten und gleichzeitig Barrieren abbauen. Einen solchen altersgerechten Umbau unterstützt die KfW ebenfalls mit einem KreditExternal Link oder als InvestitionszuschussExternal Link.
Klimafreundliche Heizungsanlagen mit BAFA-Förderung
Heizungsanlagen können klimafreundlich sein und einen Beitrag zum Klimaschutz leisten. In diesem Zusammenhang hat das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) seine FörderkonditionenExternal Link verbessert, wenn in Heizungsanlagen erneuerbare Wärme genutzt wird. Grundlage ist das Marktanreizprogramm zur Förderung von Anlagen zur Nutzung erneuerbarer Energien im Wärmemarkt. Die geänderte Richtlinie ist am 01.01.2020 in Kraft getreten.
Demnach werden in Neubauten Solarkollektoranlagen mit 30 Prozent und Biomasse- sowie Wärmepumpenanlagen mit 35 Prozent der förderfähigen Kosten bezuschusst. Voraussetzung ist, dass sie die entsprechenden technischen Mindestanforderungen erfüllen. In bestehenden Gebäuden kann eine Förderung für Solarthermieanlagen, Biomasseanlagen, effiziente Wärmepumpenanlagen, Hybridheizungen und „Renewable Ready" Gas-Brennwertheizungen in Anspruch genommen werden. Für den Austausch von Ölheizungen steht eine Austauschprämie zur Verfügung.
Fassadenbegrünung und Verschattung mit dem Klimabonus des Umweltamtes in Frankfurt
Begrünte Dächer und Fassaden kühlen Gebäude im Sommer und tragen zu einem angenehmen Mikroklima in der Umgebung bei. Da sich dicht bebaute Städte schneller aufheizen, unterstützt das Umweltamt in Frankfurt private Hauseigentümerinnen und Hauseigentümer sowie Unternehmen mit einem KlimabonusInternal Link bei der Schaffung von neuem Grün auf Dächern und an Fassaden.
Gefördert werden
- neu angelegte Dach-, Fassaden- und Hinterhofbegrünungen sowie
- Investitionen zur Verschattung von Gebäuden, wie beispielsweise Bäume, Pergolen oder Sonnensegel, mit Wirkung auf den öffentlichen Raum.
Insgesamt lassen sich bis zu 50 Prozent der förderfähigen Kosten erstatten, höchstens jedoch 50.000 Euro pro Maßnahme oder Liegenschaft.
Unterstützung bei
Sanierung von Mehrfamilienhäusern
Mehrfamilienhäuser gehören häufig zu sogenannten
Eigentümergemeinschaften und stehen oft vor besonderen Herausforderungen, wenn
es um die energetische Sanierung geht. Als Anlaufstelle für alle Fragen rund um
die energetische Sanierung für Gebäude von Wohnungseigentümergemeinschaften hat
das Energiereferat der Stadt Frankfurt am Main den Sanierungswegweiser ins
Leben gerufen. Unter www.sanierungswegweiser.infoExternal Link finden
Interessierte eine Step-by-Step-Anleitung sowie Informationen und
Hilfestellungen, um Wohneigentümergemeinschaften bei einer energetischen
Sanierung ihres Gebäudes zu unterstützen. Beispielsweise kann dort auch eine
Liste von Dienstleistern mit nachgewiesener Qualifikation für energetische
Sanierungen heruntergeladen werden.
Kostenfreie Beratung zur energetischen Sanierung beim Energiepunkt FrankfurtRheinMain
e.V.
Vom Energiereferat der Stadt Frankfurt am Main initiiert,
steht der Energiepunkt FrankfurtRheinMain e.V. als gemeinnütziger Verein allen
Immobilienbesitzern, Modernisierern, Mietern und anderen Interessierten zu
allen Energiefragen kompetent, unabhängig und bürgernah zur Seite. Der
Energiepunkt bietet rund um das Thema Energie eine unabhängige,
fachkundige kostenfreie Impulsberatung für Bürgerinnen und Bürger der
Region RheinMain an. Thematisch reichen die Angebote von der individuellen
Verbrauchsoptimierung bis zum effizienten Bauen und Sanieren, aber auch zum
Thema „Fördermittel“ beraten die Experten des Energiepunkts und helfen bei der
Auswahl des passenden Programms.
Kontaktaufnahme unter:
Energiepunkt-Energieberatungszentrum
FrankfurtRheinMain e.V.
Tel: 069 213-83999
E-Mail:info@energiepunkt-frankfurt.de
https://www.energiepunkt-frankfurt.de/External Link
Neues Sonderprogramm "Sanieren, Sparen, Klima schonen" für Eigenheime vom Land Hessen ab 2021
Die hessische Landesregierung hat Ende 2020 ein Sonderprogramm zur
Förderung der hocheffizienten Modernisierung von privaten Immobilien
verabschiedet. Die Förderung läuft 2021 an. Anträge können ab der Veröffentlichung des Programms im Staatsanzeiger
gestellt werden. Zielgruppe sind alle privaten Eigentümer von Ein- und
Zweifamilienhäusern sowie von Eigentumswohnungen in
Wohnungseigentümergemeinschaften in Hessen. Für die Teilnahme am
Sonderprogramm, rät die LEA hessischen Bürgern eine Antragstellung
bei den KfW Programmen 151 und 430 nach Start des Sonderprogramms, um den
Landesbonus zu erhalten. Ziel ist es, dass mehr Hessen ihre Häuser oder
Wohnungen energetisch sanieren und so den Klimaschutz voranbringen. Dafür
gewährt das Land nun einen Zuschuss von bis zu zehn Prozent, der zusätzlich zu
den Fördermitteln der KfW gewährt wird. Rechnet man KfW- und Landesförderung
zusammen, erhalten Immobilienbesitzer so bis zu 60.000 Euro für eine Sanierung.
Weitere Informationen hierExternal Link.
Tipps für die Antragsstellung
Unabhängig davon, um welche Fördermöglichkeit es sich
handelt, ist es ratsam, zuerst den Antrag zu stellen und erst nach Genehmigung
mit der Umsetzung der bewilligten Maßnahmen zu beginnen. Dies ist häufig eine
Vorraussetzung für die Förderung. Außerdem empfiehlt es sich unbedingt,
Angebote verschiedener Handwerker einzuholen und zu vergleichen.
Alle Informationen im Überblick
- Energieeffizient Sanieren mit KfW-Förderkrediten und –Zuschüssen – Informationen zu Konditionen und AntragstellungExternal Link
- Altersgerechtes Umbauen mit einem KfW-KreditExternal Link oder mit einem Investitionszuschuss External Linkder KfW
- Klimafreundliche Heizungsanlagen mit FördermittelnExternal Link vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA)
- Fassadenbegrünung und Verschattung mit dem KlimabonusInternal Link des Umweltamtes in Frankfurt
- Unterstützung beim Sanieren von Mehrfamilienhäusern mit dem SanierungswegweiserExternal Link
- Kostenfreie Beratung zum energetischen Bauen und Sanieren beim Energiepunkt FrankfurtRheinMain e. VExternal Link
- Sonderprogramm "Sanieren, Sparen, Klima schonen"External Link