Fördermittel für energetisches Bauen und Sanieren
Fördermittel für Bauen und Sanieren
Energetisches
Bauen und Sanieren ist ein wichtiger Baustein im Klimaschutzkonzept der Stadt
Frankfurt am Main, um die Frankfurter Klimaschutzziele zu erreichen. Denn zirka
40 Prozent des Energieverbrauchs wenden wir in Hessen alleine dafür auf, die
ca. 1,4 Millionen Wohngebäude zu heizen (QuelleExternal Link).
Hinzu kommen Emissionen, die bei der Herstellung von Strom und Fernwärme oder
von Baustoffen entstehen. Ausgestoßenes Kohlendioxid und der gesamte Energiebedarf
lassen sich durch entsprechende bauliche Maßnahmen senken. So gilt für das Sanieren von Gebäuden: Je schlechter die
Ausgangssituation eines Gebäudes, desto größer sind die Energieeinsparungen und
die eingesparten Energiekosten. Daher hat Deutschland seit Anfang 2021 einen CO2-Preis
auch für CO2-Emissionen im Verkehr und Gebäudesektor eingeführt. Das
ist neben anderen Maßnahmen Teil des Klimaschutzprogramms
2030External Link der Bundesregierung.
Im Rahmen des Klimaschutzprogrammes 2030 entwickelte die
Bundesregierung die Förderung für energieeffiziente Gebäude weiter. Die neue
„Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG)“ ordnet die energetische
Gebäudeförderung des Bundes neu. Sie ersetzt die bisherigen Programme für
Energieeffizienz und Erneuerbare Energien für Wohngebäude und Nichtwohngebäude
(z. B. für Gewerbegebäude, kommunale Gebäude oder Krankenhäuser). Alle
Programme der BEG stehen zukünftig sowohl als Kreditvariante bei der
Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) sowie als Zuschussvariante beim Bundesamt
für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) zur Verfügung. Das Energiereferat der Stadt
Frankfurt am Main informiert darüber, welche Fördermittel und Zuschüsse wesentlich
sind, bei welchen Stellen Sie diese beantragen können und was dabei zu beachten
ist.
Zwei Teilprogramme für
Privatpersonen
Zwei Teilprogramme für Privatpersonen
Privatpersonen stehen mit der „Bundesförderung für effiziente Gebäude – Wohngebäude“ (BEG WG) und der „Bundesförderung für effiziente Gebäude – Einzelmaßnahmen“ (BEG EM) zwei Teilprogramme der BEG zur Verfügung. Die BEG-Einzelmaßnahmen-Förderung ist in der Zuschussvariante im BAFA und in der Kreditvariante bei der KfW verfügbar. Das Teilprogramm Wohngebäude für Komplettsanierungen ist als Kredit- oder Zuschussvariante seit Juli 2021 bei der KfW verfügbar.
Neu ab dem 24. Februar 2022
Im Januar 2022 war es zunächst zu einem Antrags- und Zusagestopp für alle KfW-Programmvarianten in der BEG gekommen. Hintergrund hierfür war
die enorme Antragsflut in den Wochen davor. Sie hatte dazu geführt, dass es zu einer
Ausschöpfung der vom Bund für das BEG bereitgestellten Haushaltsmittel kam.
Seit dem 24. Februar 2022 ist die Förderung zur energieeffizienten Gebäudesanierung wieder gestartet. Neue Anträge können bei der KfW für Sanierungsmaßnahmen im Rahmen der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) wieder gestellt werden. Die Förderbedingungen bleiben unverändert. Zuvor hatte die KfW bereits begonnen, alle förderfähigen Altanträge zu bearbeiten, die bis zum vorläufigen Antragsstopp am 23. Januar 2022 (24:00 Uhr) eingegangen waren. Zur Effizienzhaus 40-Neubauförderung (EH 40) laufen derzeit intensive Abstimmungen innerhalb der Bundesregierung.
Die vom BAFA umgesetzten BEG-Förderprogramme in der Zuschussvariante laufen unverändert weiter. Informationen und Antragsmöglichkeiten unter http://bafa.de/begExternal Link
Frankfurter Programm zur Modernisierung des Wohnungsbestandes
Mit diesem Programm gewährt die Stadt Frankfurt am Main
Darlehen und Zuschüsse zur zukunftsorientierten Entwicklung der Wohnqualität im
Bestand. Das gilt für die Verbesserung der energetischen Standards in
Wohngebäuden, für den Ausbau von bisher nicht für Wohnzwecke geeigneten Räumlichkeiten,
für Maßnahmen zum barrierefreien Um- und Ausbau, für die Zusammenlegung von
Kleinwohnungen zu familienfreundlichen Wohnungen sowie für die Aufwertung vor
allem des privaten aber auch des öffentlichen Wohnumfeldes.
Im Teilbereich Energie sind Maßnahmen förderfähig, die mindestens
die Erreichung eines KfW-Effizienzhauses 115 umfassen. Bei Einzelbauteilen ist
eine um 30 Prozent erhöhte Energieeffizienz gegenüber dem gesetzlichen Standard
nach Gebäudeenergiegesetz (GEG) erforderlich.
Die Förderung wird entweder als Darlehen oder als Zuschuss gewährt.
Das Darlehen ist zehn Jahre zinslos ist und wird im Anschluss mit 0,5 Prozent
verzinst. Die Förderung als Zuschuss beträgt 30 Prozent der förderfähigen
Gesamtkosten. Die förderfähigen Gesamtkosten hängen von der Art der
durchgeführten Maßnahme ab und betragen beispielsweise für die Modernisierung
eines Gebäudes auf das Effizienzniveau des GEG 750 Euro pro Quadratmeter Wohn-
oder Nutzfläche.
Fassadenbegrünung, Verschattung und Solarenergie mit dem Klimabonus des Klimareferats in
Frankfurt
Begrünte Dächer und Fassaden kühlen Gebäude im Sommer und
tragen zu einem angenehmen Mikroklima in der Umgebung bei. Da sich dicht
bebaute Städte schneller aufheizen, unterstützt das Klimareferat in Frankfurt
private Hauseigentümerinnen und Hauseigentümer sowie Unternehmen mit einem
Klimabonus bei der Schaffung von neuem Grün auf Dächern und an Fassaden. Klimaneutrale Energie liefern Solaranlagen, die ebenfalls durch das Programm Klimabonus finanziell gefördert werden. So lassen sich Energiekosten senken und mehr Unabhängigkeit von Preisentwicklungen des Strom- und Wärmemarkts erzielen.
Gefördert werden:
- Dach-, Fassaden- und Hinterhofbegrünungen (neu angelegt)
- Regenwasserspeicher und Trinkbrunnen
- Solaranlagen und Mini-Photovoltaik-Anlagen
- Batteriespeicher und Ladesäule
Zum Förderprogramm KlimabonusInternal Link
Unterstützung bei der Sanierung von Wohnungseigentümergemeinschaften
Sogenannte Wohnungseigentümergemeinschaften (WEG) stehen oft vor
besonderen Herausforderungen, wenn es um die energetische Sanierung geht. Als Anlaufstelle
für alle Fragen rund um die energetische Sanierung für Gebäude von
Wohnungseigentümergemeinschaften hat das Energiereferat der Stadt Frankfurt am
Main den SanierungswegweiserInternal Link ins Leben gerufen. Dort finden
Interessierte Informationen und Hilfestellungen, um
Wohneigentümergemeinschaften bei einer energetischen Sanierung ihres Gebäudes
zu unterstützen. Beispielsweise kann dort auch eine Liste von Dienstleistern
mit nachgewiesener Qualifikation für energetische Sanierungen heruntergeladen
werden. Darüber hinaus unterstützt und berät das Energiereferat Frankfurter WEG
kostenfrei bei ihren Sanierungsprozessen soweit möglich, unter anderem durch
eine kostenfreie Voranalyse in Hinblick auf Sanierungspotenziale.
Kostenfreie Beratung zur energetischen Sanierung beim Energiepunkt FrankfurtRheinMain
e.V.
Vom Energiereferat der Stadt Frankfurt am Main unterstützt,
steht der Energiepunkt FrankfurtRheinMain e.V. als gemeinnütziger Verein allen
Immobilienbesitzer*innen, Modernisierer*innen, Mieter*innen und anderen
Interessierten zu allen Energiefragen kompetent, unabhängig und bürgernah zur
Seite. Der Energiepunkt bietet rund um das Thema Energie eine unabhängige,
fachkundige kostenfreie Impulsberatung für Bürger*innen der Region
RheinMain an. Bei Bedarf kann darüber hinaus auch eine umfassendere Beratung
für einen Unkostenbeitrag gebucht werden. Thematisch reichen die Angebote von
der individuellen Verbrauchsoptimierung bis zum effizienten Bauen und Sanieren,
aber auch zum Thema „Fördermittel“ beraten die Experten des Energiepunkts und
helfen bei der Auswahl des passenden Programms.
Kontaktaufnahme unter:
Energiepunkt-Energieberatungszentrum
FrankfurtRheinMain e.V.
Tel: 069 213-83999
E-Mail:info@energiepunkt-frankfurt.de
https://www.energiepunkt-frankfurt.de/External Link
Tipps für die Antragsstellung
Unabhängig davon, um welche Fördermöglichkeit es sich
handelt, ist es in der Regel unbedingt zu empfehlen, zuerst den Antrag zu
stellen und erst nach Genehmigung mit der Umsetzung der bewilligten Maßnahmen
zu beginnen. Dies ist häufig eine Voraussetzung für die Förderung. Das
Energiereferat rät dazu, für alle wesentlichen Baumaßnahmen eine/n
qualifizierte/n Energieberater*in der Energieeffizienz-Expertenliste zu
konsultierten. Außerdem empfiehlt es sich, Angebote verschiedener Handwerker*innen
einzuholen und zu vergleichen.
Alle
Informationen im Überblick
- KfW:
Bundesförderung für effiziente GebäudeExternal Link
- BAFA:
Bundesförderung für effiziente Gebäude - Förderprogramm im ÜberblickExternal Link
- Frankfurter Programm
zur Modernisierung des WohnungsbestandesExternal Link
- Fassadenbegrünung
und Verschattung mit dem Klimabonus des Umweltamtes in FrankfurtInternal Link:
- Unterstützung
beim Sanieren von Wohnungseigentümergemeinschaften: Sanierungswegweiser Internal Linkdes Energiereferats
- Kostenfreie
Beratung zum energetischen Bauen und Sanieren beim Energiepunkt RheinMain e. VExternal Link.