Influenza (Grippe)
Was ist Influenza (Grippe)?
Die Influenza ist eine ansteckende und ernst zu nehmende Erkrankung, die vor allem bei Angehörigen von Risikogruppen lebensbedrohlich verlaufen kann.
In den Wintermonaten löst die saisonale Influenza jedes Jahr eine mehr oder weniger starke Krankheitswelle aus.
Sie wird durch verschiedene Typen von Influenzaviren ausgelöst. Die Übertragung erfolgt durch Tröpfcheninfektion, zum Beispiel beim Husten oder Niesen, in geringerem Maße auch als Kontaktinfektion, wenn man zunächst mit Grippeviren verschmutzte Oberflächen und anschließend Mund, Nase oder Augen berührt.
Informationen zu Influenza (Grippe)
Wie äußert sich die Erkrankung?
In der Regel beginnt die Erkrankung ein bis drei Tage nach Ansteckung mit plötzlich einsetzendem Fieber, Schüttelfrost, Kopf- und Gliederschmerzen. Weitere Symptome sind Halsschmerzen, ein trockener Reizhusten und allgemeine Schwäche.
Wenn diese Krankheitszeichen abgeklungen sind, können an Grippe Erkrankte noch über Wochen an Müdigkeit, Unwohlsein und Schwäche leiden.
Komplikationen der Virusgrippe wie Lungenentzündung, Herz-Kreislaufschwäche und Hirnhautentzündung können in allen Altersgruppen auftreten und manchmal sogar lebensbedrohlich werden.
Wie wird die Erkrankung übertragen?
Beim Niesen,
Husten oder Sprechen gelangen kleinste, virushaltige Tröpfchen in die Luft und
können von anderen Menschen in der Nähe eingeatmet werden (Tröpfcheninfektion).
Auch über die Hände werden die Viren weitergereicht, wenn
diese mit virushaltigen Sekreten in Kontakt gekommen sind (z. B. beim in die Hand
husten). Werden anschließend Mund, Nase oder Augen berührt, können die Viren
über die Schleimhäute in den Körper eindringen.
An Türklinken, Haltegriffen, Treppengeländern oder
ähnlichen Gegenständen können Viren haften und von dort über die Hände weiter
gereicht werden.
Wie wird die Erkrankung behandelt?
berwiegend wird symptomatisch mit gleichzeitig schmerzlindernden und fiebersenkenden Medikamenten behandelt.
Antibiotika sind gegen die Grippeviren wirkungslos. Sie kommen nur dann zum Einsatz, wenn sich komplizierend etwa eine bakterielle Lungenentzündung entwickelt.
Welchen Schutz gibt es vor einer Ansteckung?
Es steht ein wirksamer und gut verträglicher Impfstoff zur Verfügung, der jährlich an die Veränderungen der Viren angepasst wird und eine Grippesaison (circa 6 Monate) lang vor einer Erkrankung schützt. Die Schutzwirkung baut sich innerhalb von 10 – 14 Tagen nach der Impfung auf. Während der Grippesaison sollte man Menschenansammlungen, soweit möglich, meiden, gegebenenfalls eine Maske tragen.
Wer ist besonders gefährdet?
Zu den gefährdeten Bevölkerungsgruppen gehören:
- Menschen ab 60 Jahre
- Patientinnen und Patienten mit chronischen Krankheiten, wie Atemwegserkrankungen (zum Beispiel Asthma bronchiale), immunologischen Erkrankungen (zum Beispiel HIV/AIDS), Erkrankungen des Blutes, des Herzens und der Nieren, Stoffwechselerkrankungen (zumBeispiel Diabetes mellitus)
- Patientinnen und Patienten mit immunsuppressiver Therapie (zum Beispiel Cortison) beziehungsweise Chemo- oder Strahlentherapie
Die echte Virusgrippe ist nicht mit grippeartigen Infekten (durch andere Viren verursacht) wie einem Schnupfen zu verwechseln. Erkältungen treten in der kalten Jahreszeit häufig auf und nehmen einen viel leichteren Verlauf.
Grippe und Covid
Eine Doppelinfektion mit einem Grippevirus und SARS-CoV-2 kann nach wie vor zu schweren Krankheitsverläufen bei Risikopatienten führen. Eine frühzeitige Grippeschutzimpfung ist deshalb vor allem für Angehörige der Risikogruppen wichtig.
Welche Regelungen gelten für Gemeinschaftseinrichtungen?
Es gibt keine gesetzlichen Regelungen. Der Besuch einer
Gemeinschaftseinrichtung (Kindergarten, Schule etc.) ist ausschließlich vom
Allgemeinbefinden des Kindes abhängig.
Ist die Erkrankung meldepflichtig?
Ärzte und Labore: Der direkte
Nachweis von Influenzaviren ist meldepflichtig. Dazu gehören auch in ärztlichen
Praxen durchgeführte Schnelltests.
Hier können Sie sich unseren Grippeflyer (pdf , 865KB)Download Link herunterladen.
Für wen wird die Impfung empfohlen?
die Impfung wird empfohlen für*:
- Menschen ab 60 Jahre
- Schwangere (ab 2. Trimenon, bei erhöhter ge- sundheitlicher Gefährdung infolge einer Grund- erkrankung ab 1. Trimenon)
- Babys, Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit erhöhter gesundheitlicher Gefährdung infolge einer Grunderkrankung, wie zum Beispiel:
chronische Erkrankung der Atmungsorgane (inklusive Asthma bronchiale und COPD)
chronische Herz-Kreislauf-, Leber- und Nierenerkrankung
Diabetes mellitus und andere Stoff wech- selerkrankung
chronische neurologische Erkrankungen, zum Beispiel Multiple Sklerose mit durch Infektionen getriggerten Schüben
angeborene oder erworbene Immun- defizienz
HIV-Infektion
- Personen mit erhöhter Gefährdung, zum Beispiel medizinisches Personal, Pflegepersonal, Perso- nen in Einrichtungen mit umfangreichem Publikumsverkehr
- Menschen, die für von ihnen betreute Risikoper- sonen eine Infektionsquelle sein können
Weitere Informationen unter www.rki.de/influenzaExternal Link
*Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) am Robert Koch-Institut
Gut zu wissen:
Eine überstandene Grippe bietet im Gegensatz zu vielen anderen Viruserkrankungen keinen Schutz vor einer Neuerkrankung in den folgenden Jahren, da die Influenzaviren sich ständig verändern.
Es wird deshalb den oben beschriebenen gefährdeten Bevölkerungsgruppen jährlich eine Impfung empfohlen.