Schutz vor Malaria
Die wichtigste Tropenkrankheit mit weltweit mehr als einer Million Toten pro Jahr ist die Malaria. Mit ca. 1000 Erkrankungsfällen und fast 100 Todesfällen pro Jahr ist Malaria auch die gefährlichste nach Deutschland importierte Tropenkrankheit. Die Erkrankung wird in der Dunkelheit durch Stechmücken (weibliche Anopheles-Mücke) übertragen. Die Malaria-Vorbeugung basiert auf zwei Prinzipien:
1. Schutz vor Überträgermücken („Expositionsprophylaxe“)
2. Einnahme von Antimalariamittel („Chemoprophylaxe“)
Eine Impfung oder eine absolut sichere Malariaprophylaxe gibt es nicht.
Zum Schutz vor Stechmücken sollten Sie folgendes beachten:
Aufenthalt:
von der Dämmerung bis zum Morgengrauen vorzugsweise in mückengeschützten Räumen (mit Klimaanlage, Mückengaze vor Fenster und Türen oder unter einem dichten imprägnierten Moskitonetz)
Kleidung:
bei Aufenthalt im Freien abends und nachts weitgehend körperbedeckend (langärmelig, lange Hosen)
Repellents:
insektenabwehrende Mittel (z.B. DEET) sollten zusätzlich alle 2 – 4 Stunden auf unbedeckte Hautstellen aufgetragen werden (Vorsicht bei Kleinkindern).
Insektizide:
Mückenabwehr durch insektenabtötende Mittel (Pyrethrine und Pyrethroide) als Verdampfer, Kerzen, Räucherspiralen bietet oft keinen ausreichenden Schutz.
Einnahme von Anti-Malaria-Mitteln:
die medikamentöse Malariaprophylaxe beginnt eine Woche vor Einreise ins Malariagebiet und wird bis vier Wochen nach der Rückkehr fortgeführt.
Es stehen mehrere Mittel zur Verfügung. Die Empfehlung erfolgt nach einer individuellen Nutzen-Risiko-Abwägung. Sie hängt ab von:
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Das Malariarisiko ändert sich ständig, eine individuelle Beratung sollte vor jeder Tropenreise erfolgen.
Bei jeder fieberhaften Erkrankung während und bis mehrere Monate nach einer Tropenreise sollte an die Möglichkeit einer Malaria gedacht und ärztliche Hilfe gesucht werden. 90% aller importierten Malaria tropica - Erkrankungen treten innerhalb von 4 Wochen nach Rückkehr auf.